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LMK

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Klickt man sich durch die zahlreichen hochgeladenen Freestyles, Cover-Versionen und Remixes in ihrem Instagram-Feed, so lässt die französische Künstlerin LMK keine Zweifel an ihrem Talent aufkommen: Gesang, Rap, Toasting, die Mittzwanzigerin versteht, ihre Stimme einzusetzen, und hat über die Jahre ihren Platz als Crossover-Artist in Reggae, HipHop und Bass Music gefunden.

Dass Eve-Line Lamarca, so ihr bürgerlicher Name, irgendwann einmal eine musikalische Laufbahn anstrebt, bekommt sie quasi in die Wiege gelegt. Mit der Richtung, die sie einschlägt, hätte allerdings wohl niemand in ihrer Familie gerechnet. Lamarcas Vater arbeitet als Musiklehrer und spielt professionell Geige, ihre beiden Brüder hingegen sind Jazzpianisten. Sie selbst lernt zunächst am Konservatorium von Annecy, Harfe zu spielen. Im Teenageralter beginnt sie, sich mehr mit ihrer Stimme zu beschäftigen, und kommt parallel dazu über Freund:innen zum ersten Mal mit Sound System Culture in Berührung. Reggae und Dancehall ködern ihre Aufmerksamkeit und wecken ihr musikalisches Interesse. Es dauert zunächst noch ein paar Jahre, bevor Lamarca sich sicher genug fühlt, eigene Songs zu schreiben und zu veröffentlichen. Zunächst verfasst LMK ihre Lyrics noch ausschließlich auf Englisch, später dann auch auf Französisch.

Ein weißes Mädchen in der Reggae-Welt zu sein, ist nicht gerade üblich, aber wenn du den Job am Mikrofon gut machst, gibt es keine Fragen mehr zur Hautfarbe, dem Geschlecht oder der Herkunft. Das ist mir sehr bewusst geworden. Als Frau muss man sich immer mehr beweisen, nicht nur in dieser Branche. Du musst immer doppelt so viel geben, um anerkannt zu werden.“

(„Être une jeune fille blanche dans le monde du reggae, c’est inattendu, mais quand tu fais le job au micro, il n’y a plus de questions de couleur, de sexe ou d’origine. Je m’en suis bien rendu compte. Il faut toujours prouver plus quand tu es une meuf, et pas seulement dans ce milieu. Il faut toujours donner deux fois plus pour être validée“.) – LMK im Interview mit Red Bull

Seit 2013 unterstützt das in Lyon ansässige Label Greenlight das junge Talent auf ihrem Weg. Über die Jahre arbeitet LMK mit zahlreichen namhaften Künstler:innen der Szene zusammen und performt unter anderem beim beim 20-jährigen Jubiläum des Rototom Sunsplash Festivals mit dem O.B.F. Sound System sowie beim Reggae Sun Ska Festival mit der schottischen Sängerin und Rapperin Soom T.

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2014 erscheint ihre erste EP „Starting Block“ und lässt bereits zu diesem Zeitpunkt sehr deutlich erahnen, wohin die Reise bei LMK geht: Reggae und HipHop treffen auf Elemente aus Pop, Soul und Jazz. Selbiges gilt auch für ihr Debütalbum „Musical Garden“ (2015), das für ziemlich viel Aufsehen in der Szene sorgt. LMK tourt daraufhin durch ganz Europa und spielt auf zahlreichen renommierten Festivals wie Reggae Sun Ska (Frankreich 2014 – 2015), Glastonbury (UK 2016) oder dem Goa Sunsplash (Indien 2017). Im Herbst 2017 droppt das musikalische Talent ihre zweite Platte „Highlight“ mit Featureparts von Künstlern wie Taïro, Skarra Mucci sowie den Rapperinnen Gavlyn und Reverie.

Mit der Single „Magique“ schlägt LMK im Jahr 2021 ausnahmsweise ein paar mainstreamigere Pop-Töne an. Der Track entsteht im Zuge ihrer Teilnahme zum Vorentscheid für Frankreich beim Eurovision Song Contest. Am Ende sind und bleiben allerdings Reggae und Sound System Culture neben HipHop, R&B und Soul ihre wichtigsten Inspirationsquellen. Genau dahin soll es mit ihren nächsten Songs wieder verstärkt gehen: weg von musikindustriellen Erwartungshaltungen, hin zur musikalischen Selbstverwirklichung. Die letzten Releases wie „Tout est frais“, „Offline“ oder aber ihr „Spicy Tape“ zum freien Download aus dem Sommer 2020 versprühen auf jeden Fall schon einmal die passenden Vibes dazu.

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