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Darkksun

Darkksun

Darkksun: eine Mischung aus Dunkelheit und Licht in einem Wort, in dem sich der trans Rapper Darkksun wiederfindet. Auch sein zuletzt erschienenes Album „Douceur & Brutalité“, was soviel wie „Sanftheit und Brutalität“ heißt, schwingt zwischen diesen beiden Welten.

Aufgewachsen in einem Vorort von Toulouse, kam Darkksun über seine Eltern, die schon immer viel Rap hörten, mit diesem Genre in Verbindung. Da lag es quasi auf der Hand, dass er selbst bereits früh anfing, zu texten und zu freestylen. Inspiration liefern dabei, passend zum Namen, Sonnenauf- und Sonnenuntergänge und der Blick in den Himmel, wie er in einem Interview mit Madame Rap erzählt.

Französische Rap-Größen wie Nekfeu, Lomepal oder Lonepsi, die in Deutschland vielleicht nicht unbedingt bekannt sind, haben Darkksun außerdem so sehr berührt, dass er seine Emotionen in Rap-Form verpacken wollte. Es entstand seine eigene Form des Genres, „rap émotionnel“, wie er es beschreibt. Diesen veröffentlicht er nun seit 2019 auf Spotify und YouTube. Ein bisschen Freestyle gibts aber nach wie vor auf Instagram zu sehen.

Ich habe keine Rituale, entweder schreibe ich und finde dann ein Instrumental, oder ich finde ein Instrumental und schreibe dann einen Text darauf. Ich versuche auch, mich an der Gitarre und am Klavier auszuprobieren.“

Darkksun bei Madame Rap

„Douceur & Brutalité“ folgte auf die Alben „L’ombre est ma lumiėre“ („Der Schatten ist mein Licht“) und „SUN“. Man merkt, die Schatten/Sonnen-Thematik zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des 20-jährigen Künstlers, dessen Musik in Schwarz-Weiß gehaltene Videos begleiten.

In „Douceur & Brutalité“ rappt Darkksun in siebzehn Tracks übers Alleinsein, Sich-Nicht-Verstellen und Weitermachen. Seine Musik richtet sich an all diejenigen, die sich einsam fühlen. Dabei bewegt sich der Sound zwischen Lo-Fi und Retro, harten Beats und sanften Melodien. Man merkt: Das junge Raptalent erfindet seinen Sound immer wieder neu. Tracks mit scheppernden Bässen wie in „Destruction“ ergänzen melodiöse Tracks wie „Là bas“, der zusammen mit D.A.R. Music entstand, oder „636“, ein von Gitarrenklängen getragener Song.

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Und auch auf Instagram zeigt Darkksun, dass Akustikgitarre und Rap sich nicht widersprechen, sondern, im Gegenteil, sich nahezu anziehen. So lautet auch ein Kommentar unter dem Video: „intense & doux“, also: „intensiv und süß“. 

Wir wollen mehr von diesem süßen, emotionalen und intensiven Rap, der weich wie Butter sein kann und dabei von keinem einfachen Vorstadt-Alltag berichtet.

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