Es ist der 16. Juni 2017 und die Welt steht Kopf, denn keine geringere als Queen Cardi B hat ihren Mega-Hit „Bodak Yellow“ veröffentlicht und damit ein neues Kapitel in ihrer Karriere eingeleitet. Keine 4 Monate später geht die aus Harlem stammende Rapperin und Sängerin Melii mit ihrer bilingualen Cover-Version des besagten Hits viral und stellt die Weichen für ihre bis dahin noch junge Karriere straight auf Erfolgskurs.
Mit darauffolgenden Singles wie u.a „Balling“, „Bk Woe“ sowie der explosiven Debütsingle „Icey“ (2018; “Tú me tienes tema, Cuida’o, si me tocas, te quemas.”, dt. „Du hast ein Problem mit mir, pass auf, wenn Du mich berührst, brennst Du.“) beweist Melii nicht nur ihre technischen Rap-Skills, sondern präsentiert zudem eindrucksvoll und selbstbewusst ihre afro-lateinamerikanischen Wurzeln: Als Tochter dominikanischer Eltern in New York geboren und aufgewachsen spricht Audrey Grinell Ducasse aka Melii nicht nur fließend Spanisch und Englisch, sondern spittet, nicht ganz selbstverständlich, problemlos und smooth ihre Bars immer wieder zwischen beiden Sprachen wechselnd („See me“ oder „Nena“).
Nachdem die junge Künstlerin 2018 für ein Feature auf dem vierten Studioalbum des Rappels Meek Mill auftaucht („Wit the Hits (W.T.S.)“) und zunächst alles darauf deutet, dass sie beim ihm zukünftig auch unter Vertrag stünde, überrascht Melii im Frühjahr 2019 nicht nur mit der Veröffentlichung ihres sehr persönlichen, aber dennoch selbstsicheren Debütalbums „phAses“, sondern auch mit dem Signing bei Tory Lanez‚ Labels One Umbrella. Wie der Titel der Platte schon vermuten lässt, nimmt Melii ihre Hörer*innenschaft auf den insgesamt 14 Tracks mit auf eine Reise durch die ganze Bandbreite und Vielseitigkeit ihres musikalisches Könnens. „phAses“ ist ein perfekter Mix aus roughen Rap-Nummern („Gangsta Talk“, „Copy“ feat. Odalys), klassischem R&B („Before I“, „Mister“) und Singles wie „“Slow for Me“, auf der auch Tory Lanez einen Part beisteuert. Auf „Hit My Line“ (feat. A Boogie With A Hoodie) sind zudem deutlich die Einflüsse durch Meliis karibischen und afro-diasporischen Background herauszuhören.
In ihrem Facettenreichtum als Musikerin, Künstlerin und Performerin sieht sich Melii als Stimme und Gehör einer bislang eher ungehörten Generation und lässt mit ihrem Talent sowie musikalischen Output keinen Zweifel daran, zurecht als New Yorks vielversprechendste Rapperin im derzeitigen Game zu gelten:
„I never glitch
Chameleon, swear that I’m a different bitch
Hop on any beat, heard that shit can make you rich
Pop in any genre, got that shit that make you sick
Plus my voice is lit, ain’t no bitch could match my pitch“ (aus „Feel me“).