Die heutige MC bringt uns in den Underground Rap von Mexico. Astrid Cruz – auch bekannt unter ihrer Namensmetapher Astreet – ist eine Rapperin, die spätestens seit ihrer neuesten Single „En el Aire“, die sie 2019 herausbrachte, mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Besonders viel ist über die junge Künstlerin leider nicht herauszufinden, sie präsentiert in den Weiten des Internets vor allem ihre Musik und Skills.
Schon seit Jahren feilt sie an Zeilen und Flows. Seit 2015 nahm sie mehrfach an den Sessions von The Cypher Effect en Espanol teil. Darunter auch an einer sehr empfehlenswerten All-Female*-Cypher mit der mexikanischen Nay MC, Nakury aus Costa Rica und der großartigen Rapperin Rebeca Lane aus Guatemala. Darauf folgten verschiedene Features, unter anderem mit dem Rapper Lirikal, sowie eine ganze EP mit Scrap. Diese erschien 2019 unter dem Namen „Room“ und liefert vier Tracks ab, auf denen die Künstler*innen sich zwischen gesangslastigem HipHop, R&B und Dancehall bewegen. Nach den eher klassischen BoomBap-Rapsessions von Astrid Cruz zeigt sie sich auf der EP also von einer neuen Seite.
Ihre letzte Veröffentlichung „En el Aire“ knüpft schon eher wieder an ihren klassischen und ruhigen Rapstil an. Allerdings lässt sie dort auch mehr ihre wunderbare Gesangsstimme mit einfließen und schafft eine sehr melodische und atmosphärische Hook. Inhaltlich beschäftigt sie sich in dem Song mit Authentizität im HipHop – ob man das Ganze eben für den Fame, Kohle und Gucci oder für die Leidenschaft und die Message macht. Realtalk, also. Aber auch mit Sprachbarriere flowt der Song vor sich hin und ist rein auditiv maximal genießbar.
Mein Fazit: Astrid Pastrano, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, gehört sich hinter die Ohren geschrieben und auf allen Kanälen abonniert. 2020 soll es Nachschub geben, und den sollte niemand verpassen.
