AK47 Meow, bürgerlich Maëva Rilcy, ist Musikerin, Sängerin und Rapperin aus Saint-Ouen, einer Stadt in der nördlichen Pariser Banlieue. Erste musikalische Gehversuche lud sie bereits 2014 auf SoundCloud hoch, damals noch als YNG Meow. Bereits in den frühen Songs zeichnete sich ihr Rap&B-Stil ab, den sie bis zur Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „F.L.R.“ (eigentlich eher ein Album) Ende 2017 weiter ausarbeitete. 47 Meow spielt auf „F.L.R.“ mit musikalischen Genres von Blues über R&B, Trap und Dancehall und mixt Gesangs- und Rappassagen, bei denen sie zwischen Französisch, Englisch und Kreol hin- und herswitcht.
Die Ästhetik und der Sound von amerikanischem Rap aller Dekaden hatten dabei einen sicht- und hörbaren Einfluss auf 47 Meow, die regelmäßig Bilder von 90er-Acts wie TLC, Lauryn Hill, Wu-Tang Clan, Missy Elliot und Tupac über Südstaatenlegenden wie Gucci Mane bis hin zu New Wave-Artists à la Uno the Activist auf ihrem Instagram-Kanal repostet. Auf der Foto-Plattform präsentiert Meow auch ihre vielen HipHop-inspirierten Outfits, die ihre Musik optisch widerspiegeln: Future-R&B mit 2000er-Roots und -Referenzen. Entsprechend übernimmt die Sneaker-Enthusiastin die Bekleidungs-Ausstattung und das extravagante Styling ihrer Musikvideos gerne selbst.
Neben den Sneakern einer bekannteren amerikanischen Sportmodemarke mindestens ebenso omnipräsent bei Meow: der ausgestreckte Mittelfinger. An die „Vautours“ (Geier), die ihr keinen Erfolg gönnen, an Leute, die sie und ihre Musik ändern wollen, oder einfach an die „Negativity“ an sich.
Die junge Pariserin hat ihre eigene Vorstellung von Rap und macht sich die Themen und Codes des Genres auf ihre Art zu eigen: entschlossen, wenn es sein muss angriffslustig und um keine Punchline verlegen. Die HipHop-Welt solle ihr besser nicht den Macho spielen, erklärt sie dem Magazin juste1question.fr im Interview.
Nach einer längeren Schaffenspause meldete Meow sich 2019 mit dem Visual zu „Vautours“ zurück. Anfang 2020 erschien das Musikvideo zu „Jamais“, das stark auf weiteren Output der „Aaliyah made in Saint-Ouen“ (VICE i-D) hoffen lässt.