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Nemazalány

Nemazalány

Nemazalány aus Ungarn ist spätestens seit diesem Jahr in ihrem Heimatland kein Geheimtip mehr – ihr Featuretrack „Üres Szívek“ („Leere Herzen“) zusammen mit Sofi hat in knapp einem Monat nach Release über acht Millionen Klicks auf YouTube einsammeln können.

Ihre Solo-Tracks wie „Slágergyáros“ („Hitsmacherin“) oder „Rég várok rád“ („Ich habe lange auf dich gewartet“) changieren klicktechnisch teilweise ebenfalls im Millionenbereich. Der Erfolg kam dabei nicht über Nacht. Nemazalány, bürgerlich Halastyák Fanni, veröffentlicht ihre Rap-Songs seit 2018 über die Plattform Last Projekt Records, sowie eher Rock- und Pop-orientierte Stücke mit Band-Orchestrierung über deren Schwesterkanal Nemazalive. Fanni kann eher als Allround-Vocal-Artista denn als Rapperin bezeichnet werden. Auf zeitgenössischen Trap-Nummern wie „Nem bízok senkiben“ („Ich traue niemandem“) mit ordentlich Adlibs und Karibik-Einschlag wird neben der melodiösen Hook so astrein durchgespittet, dass ein Hayiti-Feature nicht nur von der Stimmlage her vorstellbar wäre. Abseits von straighten Rap-Parts versprühen überwiegend gesungene Songs wie z. Bsp. „Haver“ („Dude“) eine gute Portion Urban-Pop-Appeal. Stücke wie „Zűrös vagyok“ (I’m a mess) hingegen wecken mit halbakkustischem Feel Good-Vibe Erinnerungen an 90er-Acts wie Natalie Imbruglia.

Nemazalány probiert sich musikalisch vielfältig aus und hat sichtlich Spaß dabei – man darf gespannt bleiben, wo ihre Reise als nächstes hingeht.

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