Eine angenehme, ruhige und dennoch starke Energie geht von Laura Münch, bekannt unter dem Künstlerinnennamen Rayne, aus. Sie ist Künstlerin und erschafft sowohl mit Mikrofon als auch mit Pinsel in der Hand stets ein Kunstwerk nach dem anderen. Geboren wurde sie in Hongkong mit deutschen und philippinischen Wurzeln, heute lebt sie in Berlin.
Rayne hat Musik schon immer geliebt und war als Kind gerne im Chor und in der Schul-Band. Sie entwickelte sich musikalisch stets weiter und hat vor drei Jahren sogar angefangen, neben dem Gesang noch Gitarre zu spielen. Im Jahr 2018 hat sie dann begonnen, ihre eigene Musik zu veröffentlichen und schnell ein Musikkollektiv gefunden, das sie unterstützt – Earl Records. „Dadurch, dass ich mir selbst diese Motivation gegeben habe, hatte ich auf einmal auch viel mehr Zugang zu Leuten, die auch Musik machen, weil die gesehen haben, dass ich mich selbst gepusht und als Künstlerin geprägt habe. The universe really does send you what you put out there.“, sagt sie.
Neben Musik widmet sie sich einer anderen Form von Kunst: dem Malen. Sie ist gut in dem was sie tut, jedoch steht Musik bei ihr an erster Stelle, denn eine andere Karriere kann die 19-Jährige sich nicht vorstellen. In der 13. Klasse hat sie die Schule abgebrochen, um sich ihren Traum zu erfüllen und ihre Kreativität auszuleben. Ihr erster Song entstand in ihrem Badezimmer: Instrumentals spielte sie über einen Lautsprecher ab und nahm mit ihrem Handy auf. Sie bewies damit: Was bei guter Musik zählt, ist kein teures Equipment oder riesiges Studio. Wirklich wichtig sind Talent und der Wille, seine Ideen umzusetzen.
In ihren Songs verarbeitet sie häufig Dinge, die sie in ihrem Leben erfährt. Es geht meist um Beziehungen, die Frage nach Selbstfindung oder auch Probleme, die sie beschäftigen.
I had problems with depression and anxiety and music really gave me the opportunity to find the words to describe how I’m feeling. Es fiel mir immer schwer, diese Gefühle zu beschreiben und durch die Musik und ihren Rhythmus fiel es mir einfacher, die richtigen Worte zu finden. In a way, music is super therapeutic to me. It helps me so much to figure things out, that I didn’t even know before.
Rayne im Interview für 365 female MCs
Melodien und Beats lösen verschiedene Gefühle in ihr aus, die sie dann in ihren Texten auszudrücken versucht. Ihre zuletzt veröffentlichte Single „Demons“ (featuring Indigo Blue), welche am 07. Februar veröffentlicht wurde, verarbeitet Selbstzweifel und Ungewissheit:
My mind has been battling with the demons // They whisper in my ear // But I know I can’t believe ‘em // Lying and deceiving
Rayne – Demons (ft. Indigo Blue)
Ihre Jugend verbrachte sie viel damit, HipHop der alten Schule zu hören: A Tribe Called Quest, Erykah Badu und Biggie durften nicht fehlen. Lauryn Hill und Iamddb zählten zudem unter anderem zu ihren musikalischen Vorbildern. Darüber steht ihre Mutter aber an oberster Stelle. „She ist the strongest person I know“, sagt Rayne, welche sich auch bei ihrem Künstlernamen von ihrer Mutter Reina hat inspirieren lassen.
Ihre vielfältige Musik lässt sich nicht in ein Genre quetschen. „Emotional“ ist jedoch ein Wort, mit dem sie selbst ihre Songs beschreiben würde. Einflüsse aus der Oldschool, R&B und Soul machen ihren Sound aus. Nach der Veröffentlichung starker Singles steigt nun die Antizipation auf ein erstes Album von Rayne.