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French Manilla

French Manilla

Manila, Toronto, Nizza – das sind die quer über den Globus verteilten Lebensstationen von Jilian Fersancourt aka French Manilla.

Die Rapperin und Sängerin wächst in der philippinischen Hauptstadt Manila auf und zieht als junges Mädchen mit ihrer Familie nach Kanada. Obwohl es ins multikulturelle Toronto geht, bleibt der Kulturschock nicht aus. Diesen verarbeitet sie unter anderem durchs Schreiben. Sie beginnt, Gedichte auf Englisch zu verfassen, was ihr hilft, sich selbst und ihre Situation zu reflektieren. Außerdem verliebt sie sich in Rap: Lauryn Hill, Wu-Tang Clan, A Tribe Called Quest, The Roots und Common nennt sie als ihre wichtigsten Inspirationsquellen. Wie sie sagt, haben diese Künstler:innen ihr mit ihrer intensiven Beschäftigung mit der eigenen Identität geholfen, sich selbst auf diese Suche zu begeben.

Als junge Frau wechselt sie nochmals den Kontinent und zieht nach Südfrankreich, wo sie in Nizza fast zehn Jahre lang als Lehrerin arbeitet. Während dieser Zeit beginnt sie auch damit, Musik zu machen. Über Beats ihres jetzigen Ehemannes spittet sie ihre ersten Zeilen, später stoßen drei weitere Musiker dazu. Sie spielen einige ihrer bereits vorhandenen Songs neu ein und finden zusammen einen eigenen Stil. Der Name French Manilla liegt irgendwie auf der Hand.

Ende 2020 droppt sie ihr Debütalbum „Stop & Think“, an dem sie fast eine Dekade gearbeitet hat. Dieses vereint HipHop, Jazz, R&B und Funk mit einer wunderbar angenehmen, ruhigen und kraftvollen Stimme, die ein bisschen an Yarah Bravo erinnert. Den Titel des Albums erklärt sie ganz einfach so:

Every now and then, as life goes on and on, it’s always important to stop and think, to get grounded and let it all sink in.“

Mit ihren Songs will sie Augen, Geist und Herz öffnen. Die Erfahrungen, die sie bei einem Leben in drei verschiedenen Kulturen, Sprachen und Umgebungen gesammelt hat, möchte sie mit der Welt teilen. Die zehn Songs des Albums sind vollgepackt mit Hoffnung, aber auch mit Kritik an unserer kapitalistischen und schnelllebigen Welt. Und mit einem kleinen Arschtritt in die Richtung, den eigenen Träumen zu folgen. Dazu funky Basslines, BoomBap-Drums und eine unfassbar angenehme Stimme!

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After all, we are all unique individuals with our own unique gifts to share with the world, and thus our paths will naturally differ. We each have our life purpose and if our actions align with our values, then we are fulfilling that purpose. In other words, if we take the time to listen to what is going on in our minds, we can tame it by cutting out external pressures, get to the heart of our own values and honour them; so that we may attain peace of mind which will then set the tone for us to experience what success really means to us.“

Ihre Musik lässt vermuten, dass French Manilla für sich einen guten Weg gefunden hat. Der hat sie übrigens vor Kurzem wieder zurück zu ihren Ursprüngen geführt: Zusammen mit ihrem Mann ist sie dabei, eine Permakultur-Farm auf den Philippinen aufzubauen. Dies sei für sie eine Möglichkeit, die „alte“ und die „neue“ Welt miteinander zu verbinden. Außerdem hat sie, ebenfalls mit ihrem Partner in Crime, Consumers Vote ins Leben gerufen, eine Non-Profit-Organisation, um auf das eigene Konsumverhalten aufmerksam zu machen und die Power zu verstehen, die jede:r Einzelne hat, genau damit etwas in unserer Gesellschaft zu verändern.

Liebe geht raus!

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