Catana

In den vergangenen Jahren haben sich viele junge weibliche MCs in Chiles Rap-Szene etabliert. Catana ist eine von ihnen. Spätestens 2018 hat sie sich mit ihrer EP „Qween C“ als aufstrebende Rapperin in der HipHop-Welt des lateinamerikanischen Landes etabliert. Seitdem hat sie jedoch auch gezeigt, dass sie sich in Zukunft nicht nur auf ein Genre festlegen lässt.

Catalina Cornejo aka Catana kam vor über zehn Jahren über ihren Bruder zum HipHop. Sie war zuerst als einzige Frau Teil einer Rap-Crew, um kurz darauf Solo loszulegen. Mit „Qween C“, der EP, die nach einem ihrer Alter-Egos benannt ist, veröffentlichte sie 2018 ihr erstes größeres Release. Die sieben Tracks hatte Catana in den Jahren zuvor geschrieben. In einem soliden Trap-Flavor rappt die MC über Selbstermächtigung, Selbstachtung, Ehrgeiz und Selbstentfaltung. Indirekt finden sich in ihren meist biographischen Songs Anspielungen auf feministische und soziopolitische Themen. Besonders der Song „Ulalá“, in dem Catana über das Gefühl eines Energieschubs rappt, ging viral und wurde zum Hit. Getragen wird Catanas entspannter Flow im Track vom Sample einer Bossa-Nova-Gitarre und einem Wood-Shaker-Sound, die sich am Ende schlagartig in einen Trap-Beat auflösen.

Seit der EP hat Catana kein weiteres zusammenhängendes Mixtape rausgebracht, dafür aber einzelne Singles veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sich die chilenische Rapperin nicht nur auf Trap als Genre beschränken will: Ein im Juni 2021 veröffentlichtes Featuring namens „Lucha“ und ihr Track „CA“ aus 2019 zeigen, dass ihr Flow auch mit Lo-Fi JazzHop und Boombap harmonisiert. Ihr Song „Volando en la Nube“ (2020) spielt mit Afrobeats und Dancehall und unterstreicht die von Catana im Track besungene unbeschwerte „Sisterhood“. Alle letzten Veröffentlichungen versprechen, dass die nächste EP (oder hoffentlich LP) von Catana viel mehr zu bieten haben wird als nur den Trap ihres Vorgängers.