Erst im vergangenen Monat haben wir euch den derzeitigen Shooting Star der mongolischen Rap-Szene vorgestellt: Tamir »Tami« Enkhtuul aka Mrs M, die mit Rap-Fähigkeiten innerhalb kürzester Zeit auch international die Aufmerksamkeit auf sich zog. Neben der„Queen of Mongolian HipHop“ Gennie haben wir damit immerhin schon zwei beeindruckende MCs, die der androzentrischen Rap-Szene der Mongolei mit geballter fe:male Power entgegentreten. In diesem Zusammenhang ebenfalls nicht vorenthalten wollen wir euch Rapperin AKO aus dem Dunstkreis des Labels Hypeman Entertainment. Auch wenn es in den vergangenen drei Jahren um die Künstlerin ruhiger geworden ist und wir keinerlei aktuelle Informationen geschweige denn irgendwelche Details zu ihrem Background herausfinden konnten, hat AKO insbesondere in den Jahren 2016 und 2017 die lokale Rap-Szene aufgemischt und sich ihre Fan-Community aufgebaut.
Tatsächlich tritt AKO im Sommer 2015 zum ersten Mal auf dem Track „Confusion“ des mongolischen Produzenten sowie House- und Trance-DJs Odonbat in Erscheinung. Dieser veröffentlicht zu damaligen Zeitpunkt gerade sein drittes Album über besagtes Label Hypeman Entertainment, bei dem auch AKO gesignt ist. Erst ein Jahr später kommt jedoch zusammen mit der Sängerin Guli die Single „Үүлс“ (dt. „Wolken“) heraus, auf der AKO erstmals ihre Skills als Rapperin unter Beweis stellt. Innerhalb kürzester Zeit folgen zahlreiche weitere Singles und Kollaborationen mit anderen MCs der lokalen Szene, beispielsweise die eher düsterer angehauchte Nummer „DMF“ feat. IL JAPO, die Solo-Tracks „Neg Tim“ und „Bom Bom“ sowie die offiziell vermarktete Debütsingle „УРСГАЛ / URSGAL“ inklusive Musikvideo. Der Hype um AKO und ihr Talent bleibt nicht unentdeckt: REEBOK macht die junge Künstlerin im Sommer 2017 zum #ReebokEmergingArtist der Mongolei und bringt mit ihr den Song „JikiJaka“ heraus.
Im Herbst 2017 droppt die Single „LALALA“ zusammen mit den Rap-Größen WOLFIZM und ThunderZ. Die Nummer ist Teil des Soundtracks für den Spielfilm „БҮХНЭЭС ДЭЭГҮҮР“ („Above everything“), in dem es um eine HipHop-Dance-Crew geht, und bringt AKO sowie der gesamten Hypeman-Family einen ordentlichen Medien-Push ein.
Im Sommer 2018 legt AKO noch eine beeindruckende Performance zusammen mit der Hypeman-Crew auf dem heimischen XMF Music Festival (XMF) vor über 30.000 Menschen hin, darüber hinaus wird es dann jedoch schlagartig sehr ruhig um die talentierte Rapperin. Was seitdem aus ihr geworden ist, können wir leider nicht sagen. Zumindest hat Hypeman Entertainment 2020 eine Single-Collection von AKO auf Spotify hochgeladen. Immerhin haben wir darüber entdeckt, dass AKO letztes Jahr mit einem kleinen Feature-Part auf dem Track „Smoothie“ der mongolischen Singer-Songwriterin NAMONE vertreten war. Vielleicht ja Grund zur Hoffnung, bald wieder mehr solistisch von AKO selbst zu hören zu bekommen. Wer weiß?!