Ein fetter weißer BMW in der Wüste – Shampagne Baby macht keine halben Sachen, sondern weiß zu beeindrucken. Nicht, dass die aus dem Senegal stammende Rapperin dazu unbedingt ein dickes deutschen Auto bräuchte, aber es macht schon was her.
Selbiges gilt auch für ihren bösen Flow, den sie imposant über einen Drill-Beat präsentiert. „Mbogueul“ heißt ihre letzte Single – auf Deutsch „Bestrafung“. Man muss kein Wolof beherrschen, um diese klassische Nachricht an ihre Konkurrenz zu verstehen, auch einige französische und englische Wörter zwischendrin scheinen den Eindruck zu bestätigen: „fuck bullshit“, „middlefinger“ – we get the point. Sie allein sei die Beste, daraus nährt sich konsequenterweise der Wunsch, die Senerap-Szene zu beherrschen.
Dabei ist die 21-Jährige im italienischen Bergamo geboren und aufgewachsen. Sie rappt dennoch auf Wolof, einer Sprache, die überwiegend im Senegal gesprochen und von rund 80% der Senegales:innen beherrscht wird. Auf „Bad Bitch“ demonstriert sie allerdings, dass sie auch auf Italienisch raptechnisch eine durchaus gute Figur macht.
Unter Vertrag steht Shampagne Baby jedoch im Senegal beim Label Buur Music Entertainment. Mit Labelkollege Papeush hat die Künstlerin bereits für „Doffo Sakh“ auf dessen EP sowie auf „Present and The Future“ zusammengearbeitet – und mit ihrem live gerappten Feature-Part im senegalesischen Vibe-Radio in Dakar ziemlich abgerissen. Lohnt sich sehr: