Huda

9. Februar 2022

Maryam Kool

Henrike Ott

Illustratorin

Yo no me callo!“
dt. „Ich schweige nicht!“

Wenn die Attitude, der Vibe, die Stimme, der Look und dann noch der Online-Auftritt stimmig sind, dann – davon bin ich überzeugt – knallt es. Genau so verhält es sich bei Huda. Über ihre Crewschwester Candela Cuore von Free Sis Mafia habe ich kürzlich schon einmal geschrieben. Heute gehts weiter mit dem nächsten Crewmember: Huda aus Barcelona.

Der Sound der MC ist harsch, gleichzeitig lässig und bestückt mit technoiden Sounds, irgendwas zwischen Grime- und Drillbeats. Huda rappt eigen und zugleich sehr melodisch, die Bars sind eng gesteckt, wie zum Beispiel auf „Obrigado“. Auf dem Track „Forsa“ rappt sie zwischendurch sogar auch einmal auf Arabisch. Insofern auf ihrem Instagram-Profil in der Biografie die Flagge Marokkos abgebildet ist, scheint ein klarer Zusammenhang zu bestehen. Weitere Infos dazu konnte ich jedoch nicht herausfinden – stark ist der Track in jedem Falle („forsa“, dt. „stark“). Noch dazu dient er als Opener auf ihrem Album Primer Plato, das im Mai 2020 veröffentlicht wurde.

Ihre jüngste Single „Yo no me callo“ erscheint am 8. Januar 2022 und hat innerhalb von gerade einmal drei Wochen bereit über 41.000 Klicks auf Youtube. Das ist zwar nicht das Wichtigste, was es über die Musikerin zu erfahren gibt, aber für eine Newcomerin – die Huda definitiv noch ist – stellt das keine schlechte Leistung dar. Ich konnte im Netz nicht viel über die Künstlerin herausfinden, außer, dass sie in Barcelona based ist, unfassbar freche Styles flexxt und seit 2020 Musik veröffentlicht.

Ich habe mir ein paar ihrer Texte durchgelesen und mit jedem Song wird mir Huda sympathischer – zum Beispiel in „Forsa“:

Mi rap es un calmante pa´ dolor de muelas/ Es vaselina pa´ que no duela“
See Also

Portraits

Sombra Alor

dt. „Mein Rap ist Beruhigungsmittel für die Zahnschmerzen,/ Vaseline, damit es nicht wehtut.“

Oder in ihrem Song „Yo no me callo“:

Yo no me callo/ Mato a quien quiera en esta guerra ‚e gallos (Oh, oh)/ Solo me rayo si me quedo callada/ Mama, yo a ti no te fallo (Rrra)“
„Ich schweige nicht,/ bringe den um, der’s will, in diesem Hahnenkampf./ Ich schweige erst, wenn ich still liege, Mama, dich enttäusche´ ich nicht“

Barcelona, Madrid – Free Sis Mafia besteht aus beeindruckend starken Musikerinnen. Wo das alles hinführt, wenn Frauen sich gegenseitig mitziehen und Kräfte teilen? – Wir wissen es noch nicht und kennen bestimmt auch noch nicht die vollen Dimensionen dieser geballten female Power. Am Besten warten wir einfach ab, lassen es auf uns wirken und genießen die Musik!

Sombra Alor

Shampagne Baby

Katja Krasavice

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