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Jahresrückblick Part 4

Jahresrückblick Part 4

Mit dem heutigen vierten Advent schließen wir auch unsere Review-Reihe zum Jahresende. Da wir natürlich nur einen sehr subjektiven Einblick in unsere Lieblingsalben und -EPs 2020 geben konnten, findet ihr unten eine Liste mit einer Auswahl 2020er Releases – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Genug Stoff zum Durchhören bis zu den ersten Releases 2021 sollte auf jeden Fall dabei sein.

2020 war ein intensives Jahr für das 365 Female* MCs-Team. Gern hätten wir es mit einer fulminanten Party verabschiedet. So bleibt ein virtuelles Dankeschön für euren Support – wir freuen uns auf das, was im neuen Jahr kommen mag. Nun aber erstmal Bühne frei für Teil 4 unseres Jahresrückblicks:

Tl;dr? Dann checkt unsere Best of 2020 Spotify-Playlist.

Megan Thee Stallion – Good News

Trotz globaler Pandemie steht 2020 für Megan Thee Stallion unter einem sehr guten Stern. Anfang des Jahres veröffentlicht sie die EP „Suga“ mit dem mega Track „Savage“, sowie den darauffolgenden Remix mit der Queen herself Beyoncé. Dann bringt sie mit  „WAP“ zusammen mit Rapkollegin Cardi B erneut den Sommerhit des Jahres raus und sammelt sich jede Menge Awards für ihre harte Arbeit ein. Es könnte für Megan also kaum besser laufen, als die Strahlkraft der texanischen Rapperin für ein paar Wochen getrübt wird, nachdem sie nach einer Partynacht angeschossen wird. Nach kurzer Genesungs-Auszeit meldet sich Megan bei ihren Fans* und der Öffentlichkeit zurück. Sie spricht offen über diese traumatisierende Erfahrung und nutzt ihre Plattform, um mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für den Schutz von WOC vor körperlicher Gewalt zu schaffen.

Nach diesen negativen Erlebnissen schenkt Megan Thee Stallion uns und sich selbst mit ihrem ersten Studioalbum zum Ende des Jahres genau das, was wir alle gut gebrauchen können – „Good News”! Auf 17 Tracks verarbeitet sie in ihren Lyrics sowohl positive als auch negative Begegnungen und Erkenntnisse ihres Lebens. Auch wenn dieses Jahr für die Meisten von uns eher semi-gut verlief, lässt sich Megan von der Negativität der vergangenen Monate nicht davon abhalten, die Dinge in ihrer Musik zu verarbeiten. Auf dem ersten Track „Shots Fired“, rechnet Megan mit denen ab, die sich ihrem Licht in den Weg stellen und sie attackieren. Mit „Body“ und „Do It on the Tip“ (feat. City Girls) präsentiert sie eine empowermende female-Hymne und heizt uns ganz schön ein mit ihrem Sex- und Body-positivem Musikvideo zu „Body“ und der TikTok-challenge „#bodyodychallenge”. 

Megan zeigt sich auf „Good News“ gewohnt unaufhaltsam, mit einem Flow, der einen mitreißenden Vibe kreiert und Beats, die noch mehr Lust auf Post-Corona-Parties machen. Mit Samples wie „Who Shot Ya?“ von Biggie auf „Shots Fired“, „Boyz-n-the-Hood“ von Eazy-E auf „Girls in the Hood“ oder „Rodeo“ von Juvenile auf „Rodeo“, sowie mit Featuregäst:innen wie DaBaby, SZA, Lil Durk und Big Sean nimmt sie uns mit auf eine Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart der US-amerikanischen Rap-Welt. Eine Reise die uns auch neue musikalische Facetten von ihren Rap-Skills eröffnet, wie auf dem Reggae-Song „Intercourse“ mit Popcaan und Mustard, oder dem poppigen Track „Don’t Rock Me to Sleep“. „Good News“ ist definitiv ein 1A Rap-Album, das auch ohne jeglichen Rap-Tren- Schnickschnack einen Hit nach dem anderen in der Trackliste hat und genau das hält, was es verspricht. (Christina Bakaj)

Illustre – Ille

„Je prends de la vitesse“, so lauten die ersten Worte, die Illustre auf „Ille“ ausspuckt. „Ich nehme Fahrt auf.“ Soll das ein Witz sein? Wenn das erst ihr Anlauf ist, dann geht besser in Deckung. Es könnte einem leicht Hören und Sehen vergehen.

Tatsächlich handelt es sich bei „Ille“ um einen Parforce-Ritt der Extraklasse und bei seiner Urheberin, es lässt sich nicht anders ausdrücken, um eine Urgewalt. Wieder einmal drängt sich die Frage auf: Wie kann es sein, dass Frankreich so nah liegt, und wir hierzulande trotzdem um Welten besser Bescheid wissen, wie es zum Beispiel um die US-amerikanische Rapszene bestellt ist, oder um die im Vereinigten Königreich? Ist die Sprachbarriere wirklich so unüberwindbar?

Egal, wie hoch: Illustres schiere Präsenz genügte eigentlich, um sie nicht nur niederzureißen, sondern gleich restlos zu atomisieren. Wenn diese zornige Furie losspittet, müsste man eigentlich kein Wort verstehen, um zu verstehen. Die Botschaft vermittelt allein schon diese Delivery: stinkwütend, rasend, und dabei präzise wie ein Uhrwerk und messerscharf wie Chirurgenstahl.

Natürlich schadet es trotzdem gar nicht, wenn man kapiert, was Illustre erzählt. „Ille“ packt nämlich durchaus heiße Eisen an. „Mémoire“ ringt mit Patriotismus. „On peut aimer son pays sans être un putain d’raciste“, stellt Illustre da gleich zu Beginn klar. „Man kann sein Land lieben, ohne ein verdammter Rassist zu sein.“ Ja, eigentlich sollte das drin sein.

„Ille“ verhandelt außerdem wieder und wieder die Kluft zwischen Kopf und Herz, den Aufruhr, der im Inneren tobt, hinter einer kühlen, unbewegten Fassade. Es geht zudem um (queer-)feministische Themen, um den täglich auszufechtenden Kampf mit Erwartungen, die vorgeben, wie eine Frau gefälligst zu sein hat. Wie anstrengend und zermürbend diese Konfrontation ist, wenn man diesen eben nicht entspricht, ein „Type Chelou“, ein „komischer Typ“, ist, kann jede nachvollziehen, die nicht mit dem Strom schwimmt. Die Suche nach einem angemessenen Platz für Weiblichkeit in einem Land, das sich „Brüderlichkeit“ auf die Fahnen und in die Nationalhymne geschrieben hat: auch kein exklusiv französisches Problem, leider.

Illustre rappt über all das wie besessen, technisch absolut versiert und trittsicher. Sie erinnert stellenweise an eine französische Version von Lady Sovereign in ihren besten Momenten, wenn auch um Welten angepisster. Ihr exakter, trotzdem melodischer Flow lässt wieder und wieder die Ahnung aufflackern, dass sie auch eine fantastische Sängerin abgegeben hätte. Aber, ach: Was für eine Verschwendung von Rapskills wäre das gewesen.

„Je suis prépare, mon équipe est parée“, meldet Illustre sich nebst Team bereit für mindestens die Übernahme der Weltherrschaft. „J’partirai pas tant qu’on me portera pas l’attention méritée.“ „Ich geh‘ hier nicht weg, bevor man mir nicht den verdienten Respekt gezollt hat.“ Das ist zur Abwechslung keine Drohung, sondern eine wirklich gute Aussicht für 2021. (Dani Fromm)

Backxwash – God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It

Backxwash, bürgerlich Ashanti Mutinta, wuchs christlich erzogen in Lusaka, der Hauptstadt Sambias in Südafrika auf. Mit 17 Jahren zog sie zum Studieren nach Vancouver, Kanada. Nach ihrem Abschluss verschlug es sie 2017 nach Montreal, wo sie erstmals in kleinen Clubs performte, 2018 ihre ersten EPs „F.R.E.A.K.S.“ und „Black Sailor Moon“ veröffentlichte und ihr Coming-Out als Trans*-Frau hatte. Im Mai legte die Wahlkanadierin mit „God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ ihr zweites Werk auf Albumlänge vor, für das sie im Herbst mit dem Polaris Music Prize 2020 für das beste kanadische Album des Jahres ausgezeichnet wurde.

Über ihre Releases hin erarbeitete Backxwash sich konsequent einen sehr eigenen, experimentellen Soundansatz. Seit ihrem ersten Album „Deviancy“ in 2019 mischten sich zwischen knarzende Bässe, Störgeräusche und Industrial-Einflüsse auch vermehrt Gitarrenriffs und Black Metal-Einschläge. In ihren Texten vermischt die selbsternannte „Baphomet of this faggot shit“ soziopolitische, intersektionale Themen mit einer Bildsprache aus afrikanischer Magie, Okkultismus und dem seit ihrer Kindheit so präsenten christlichen Glauben, der ihre queere Identität nicht vorsieht. Neben ihren komplexen Lyrics übernahm Mutinta auch zunehmend selbst die Produktion ihrer Beats. Auf „God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ produzierte sie nun erstmals die überwiegende Mehrheit der Instrumentals. Backxwash sieht die musikalische Entwicklung auf ihren Releases als Ausdruck der therapeutischen Erfahrung der Phasen ihrer persönlichen Wandlung. Auf den zehn Tracks des aktuellen Albums kulminieren die bestimmenden Themen Glaube, Identität und Queerness der vorherigen Releases. Backxwash sieht es als eine „version of forgiveness and things that I need to face in order to reach my version of that.“ Musikalisch umgesetzt wird dies mit Gastbeiträgen von Multiinstrumentalist Malldate, Producer Fatherfake und dem kanadischen Noise-Pop Duo Black Dresses (Ada Rook und Devi McCallion), gemischt mit einer dunkelbunten Mixtur an Samples aus sambischen Stammesgesängen, TV-Predigten, David Lynch-Filmsoundtracks oder Songs von Led Zeppelin und Black Sabbath. Deren Frontmann und Heavy Metal-Ikone Ozzy Osbourne lässt Backxwash das Album auch direkt mit verzweifelt heulender Stimme („Oh no, no, please God help me!“) eröffnen.

Aufgrund solcher Metal-Einflüsse und der düsteren Symbolik wird Backxwashs Musik häufig – wohl auch in Ermangelung an passenderen Schubladen für ihren progressiv-eklektischen Soundentwurf – als Horrorcore-Rap bezeichnet, was allerdings nur bedingt zutrifft. Backxwashs Musikvideos sind oftmals in der Optik von alten Horrorfilmen gehalten. Auch der sprechende Titel von „God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ stammt aus einem Dialog des spanischen Horrorfilms „Verónica“ von 2017. Backxwash selbst nennt ihre Musik jedoch “less slasher flick, more found footage.” Der cinematographische Vergleich trifft mehr denn je auf das neue Album zu: Die schaurige Ästhetik, die eine Einordnung in das von blutrünstigen Grusel-Fiktionen getragene Horrorcore-Genre nahelegen würde, spielt bei Backxwash nur eine Nebenrolle zu Gunsten höchst privater, emotionaler Introspektion. Körperliche Gewalt gegen die ihr Feindseligen wünscht Backxwash diesen tatsächlich nur an einer Stelle des Albums. Der eigentliche ,Horror‘ steckt vielmehr in der autobiographischen Aufarbeitung ganz realer, persönlicher Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen als Schwarze Transgender-Person durch eine repressive Gesellschaft und sogar den engsten Familienkreis. Und das ist echt erschreckend, weil erschreckend echt. „It’s been years since I talked to granny/and I think it’s pretty sick how I lost a family“, heißt es auf „Black Sheep“, einem zornigen Brief an den eigenen Vater, der Mutinta als Tochter nicht akzeptieren kann. Den ruhigeren Song „Adolescence“ richtet sie an ihren jüngeren Bruder, dem sie keine große Schwester sein durfte. Auf „Into the Void“ schildert sie ihre Angst vor gewaltsamen Übergriffen in der Öffentlichkeit:

„Maybe it’s my skin or maybe it’s the way I dress (…)/ I’m walking down the street and I’m anticipating death.“

Backxwash rappt sich auf „God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ so on point wie nie den Dreck von der Seele. Sie thematisiert ihre mental health issues bis hin zu Suizidgedanken ebenso wie die Verdrängung afrikanischer Spiritualität durch das Christentum und dessen in ihrem Leben so präsente Wort Gottes, das zur Legitimation dafür benutzt wurde, wenn Mutintas Familie die Identität ihres Kindes nicht anerkennen konnte. Hier erklärt sich auch der ungewöhnlich lange Albumtitel.

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Die meisten Songs des Albums dauern keine drei Minuten und unterstreichen damit die Eindringlichkeit von Backxwashs intensivem Vortrag. Das durchgängige Motiv der christlichen Religion dient dabei als konkretes autobiographisches Element wie auch als werkumspannende Metapher für Unterdrückung, Doppelmoral und die Internalisierung äußerer Abwertung bis hin zum Selbsthass. Dieser kann einem das Leben zur Hölle machen kann, aber durch Bearbeitung auch die Chance auf Erlösung bietet. So endet das Album nach knappen 20 Minuten kathartischer Innenschau mit „Redemption“, einer fast sanften Botschaft an Backxwashs Eltern, in der sie ihre mittlerweile gefundene Selbstakzeptanz mit den Worten „Feel like you lost a son, but you gained a daughter“ bewegend auf den Punkt bringt. Abgerundet wird dieses Zeugnis der Selbst-Versöhnung mit einem Ausschnitt aus einer TV-Predigt von Bishop TD Jakes über die gesundheitliche Notwendigkeit von Vergebung für sich selbst und andere, der das Album gelungen ausklingen lässt.

„God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ ist weder eine typische, zeitgeistige Rap-Platte, noch eine musikalisch-verklärte Retrospektive. Zum Glück. Aber die Musik von Backxwash in ihrer bisherigen künstlerischen Höchstform ist durch und durch Rap in dem Sinne, als dass eine gesellschaftlich marginalisierte Stimme sich und ähnlich Betroffenen hier auf kreative Weise Gehör verschafft. Backxwashs höchst eigenständiger Beitrag zur Black Lives Matter-Konversation macht „God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ so zu einem brandaktuellen und wichtigen Album für 2020.

Fun Fact: Ihre erste Reaktion, als Backxwash den Polaris Music Prize für „God Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It“ gewann, war übrigens: „Oh my god!“ (aww)

Narden – The New Era

Einer der Gründe, warum ich dieses Projekt dermaßen abfeiere, ist, dass man immer wieder geniale Künsterinnen entdeckt, die man sonst niemals kennengelernt hätte (Big s/o an 365 Female MCs und Lina!). Nardean ist eine dieser Rapperinnen, die ich vom ersten Moment gefühlt habe – schockverliebt, könnte man sagen. Ein Feiern, das sich schnell zu einer kleinen Obsession entwickelte. Plötzlich lief „The New Era“ irgendwie ständig. Schade, dass ich es nicht schon im Mai 2020 entdeckt habe, als es released wurde, denn der neosoulige Sound mit gesungenen Ohrwurm-Hooks von Tracks wie „aux cord“ oder „MAGIC!“ hätte im Sommer durchaus was gehabt. Egal, besser spät als nie, sagt man doch so schön. „The New Era“ ist auf vielerlei Weise spannend, denn die vielen Einflüsse der australischen Rapperin mit ägyptischen Roots, musikalisch wie persönlich, wirken sich (natürlich) auf ihren Sound aus. Der findet sich irgendwo zwischen New Soul und Wavy, dazu kommen regelrechte Banger und sphärische Klänge und hin und wieder arabische Anklänge – klingt wild? Klingt super organisch. Genauso wie ihre Stimme. Auch hier mag sich Nardean nicht festlegen zwischen Rap, Spoken Word und Gesang. Auch das fügt sich hervorragend zu ihren Beats und Texten. Denn die stechen definitiv hervor. Kein Wunder, schließlich begreift Nardean sich als Poetin und Storytellerin. „

Feels like an aux cord, how I‘m fitting all these stereotypes, arab girl family tried to bury her life, so she ferried her kite to a different kind of island…“

Die zweite Single „aux cord“, aus der diese Zeilen sind, wurde vor kurzem für einen Radiopreis nominiert. Die Rapperin macht das gerade deshalb, weil sie sich darauf zum ersten Mal traut, auf ihrer zweiten Muttersprache Arabisch zu rappen, superstolz.

Ihre Texte handeln, wie auch schon auf dem vorangegangenen Album, von ihren Erfahrungen als Kind von Migrant*innen, von Selbstreflexion und Introspektive. Dazu rappt und singt sie von Emanzipation und der Kraft der Weiblichkeit. Und schafft es, das finde ich bemerkenswert, ihr eigenes Selbstvertrauen und Empowerment wie eine Freundin auf den*die Zuhörer*in zu übertragen. „Bitch, I know you‘re magic, so don’t hide your magic.“ Funktioniert zumindest bei mir – allein dafür schon much love! Vor allem aber macht es richtig Spaß, das Tape zu hören. (Ronja aka Tümpie)

Unsere Lieblingsreleases 2020 könnt ihr hier nachhören:

Female* Rap Releases 2020 – eine Übersicht:

„072“IEILL
070 ShakeModus Vivendi
Ace TeeAce X
AIGELПыяла
Alina PashAmerikraine Dream
AlyssaNeu (EP)
AmarizBody & Soul
AnassEl Bidaya
Armani CaesarThe Liz
Asian DollDoll SZN Reloaded
Astrid CruzDe la Cruz
AwichKujaku
AwichPartition
BackxwashGod Has Nothing To Do With This Leave Him Out Of It
BackxwashStigmata EP
badmómzjay18
Bae.ConRage
Bae.ConFreakshow
BbyMuthaMathaleficient
BbyMuthaMuthaland
BIAFor certain
Bianca BonnieTimeless
Bianca BonnieUnderrated, Vol. 1
Bianca HoffmannPlacamae
Big FreediaLouder
Big Zis4xLove:2
BigKlitKlitorius B.I.G.
BigKlitThe Golden Ratio (EP)
BigKlitRenegade (EP)
BKtherulaLove Santana
BKtherulaNirvana
Blimes & GabTalk about it
Bree Runaway2000And4Eva
CatnappDamage EP
ChanminaAngel
Che’NoirAfter 12 EP
Che’NoirJuno
Che’Noir & Apollo BrownAs God Intended
ChikaIndustry Games
City GirlsCity on Lock
Coi LerayNow or Never
Coma-ChiJapanoia
CYBERVacation
Dai BurgerDessert
Daughters of ReykjavikSoft Sport
DeJ LoafNo Saint
DeJ LoafSell Sole II
Denis ChailaGO Bravely
Die PTape
Double J aka Jiang JingIt’s all good
Dua SalehROSETTA
ÉASYIn der Luft
EklozRésilience
ElaneSon de esas
ElheistWholesome Goody
FelukahDream 23
FinnaOverscheiß Aktion 1
FinnaOverscheiß Aktion 2
Flo MilliHo, why is you here?
FlohioNo Panic No Pain
Flor De RapGold
HaiytiInfluencer
HaiytiSui Sui
Han HanUrduja
HaszcaraHautnah
HavaWeiss
HAWAthe ONE
HerizenDemon EP
HookCrashed My Car
HookI Love You 2, Hook
IC3PEAKДо Свидания
IllustreIlle
INGRIDIB3: It Was Written
InstasamkaСпасибо Папаша
InstasamkaMamacita
Ivy QueenThe Way Of Queen
Ivy SoleSOUTHPAW
Ivy SoleOvergrown*(Live From Philadelphia)
Jean DeauxWatch This!
JessB3 Nights in Amsterdam
JessiNUNA
Jucee FrootBlack Sheep
Juiicy 2xsHate. Sex. Love
JunglepussyJp4
Justina ValentineInfrared
KamaiyahGot it made
KamaiyahOakland Nights
KamaiyahNo Explanations
KanyiStand Off
Kari FauxLowkey Superstar
Katja KrasaviceBoss Bitch
KC OrtizChurch Tapes
KC OrtizThe Campground
Kenayeboi & Elle TeresaSlime island
KEYAH/BLUSorry, I Forgot You Were Coming (EP)
Kodie ShaneBlooming Vol. 1
KoleraDilemma (EP)
KT GoriqueAkwaba
Kween GKibone
KyneCollapse (EP)
La Dame BlancheElla
La GaleAcrimonium
Lady GanMantra
Lady LeshurrQuaranqueen
Lady SanityLying in Truth
Lady ShockerShaolin
Lady SlykeMarsh up De Place
Lau RinhaSafran
Lau RinhaLes 4 saisons (alle 4 EPs)
Lauren SandersonMidwest Kids Can Make It Big
Lavida Loca2 Sides
Le JuiiceTrap Mama
LeafFashion Bitch
Lex AmorGovernment Tropicana
Lil DebbieBad Bitches Never Die
Lilla NamoQUEENS (EP)
LiserSongs über Jungs
Little SimzDrop 6
Liv.eCouldn’t wait to tell you…
Liza MonetMother
LoredanaMedusa
Lous and the YakuzaGore
Lucy CampSomeday Maybe
Lyric JonesCloser Than They Appear
Mainy AiutoLate Night Vibes (EP)
MalshaFast Life
Mariybu△pression
Masha HimaАД И ХИМИЯ
Masia OneFreedom Fades
MaullauryPandémie (EP)
MC KEADel Barrio a la Galaxia
MCMTenir debout
Megan Thee StallionSuga
Megan Thee StallionGood News
Meryem SaciAll In
MerýlJour avant caviar
MimiHunter (EP)
Miss C-LineSurreal
Miss EavesHow It Is
Missy DYes Mama
Moonchild SanellyNüdes
Mother NaturePortalz
Mrs. Nina ChartierAllein EP
Ms. Lauryn HillLive in Tokyo, Japan ’99
MulattoQueen of Da Souf
Nadia NakaiNadia Naked II
Nadia RoseFirst Class (EP)
NakuryO
NakurySalvaje
Nappy Nina30 Bag
NardeanThe New Era
Nathy PelusoCalambre
NennyAura
Noti FlowOwe
OKENYOSolo (EP)
Pink ViagraSugarbabe
PlaeikkeSchnaps oder Waffe
PriestessRendez-vous
Princess NokiaEverything is Beautiful
Princess NokiaEverything Sucks
Psalm One & OptiksBefore They Stop Us
PumpkinAbysses Repetita
Push PushNo Gods
Qveen HerbyEP 8
Qveen HerbyEP 9
R.A.E.No Handouts
RamengvrlCan’t Speak English
RapsodyToo Lyrical (EP)
RapsodySouthern Belle (EP)
RapsodySoul Sistah (EP)
RapsodyU.N.I.T.Y
RapsodyWisdom
ReezaAlien
Rico NastyNightmare Vacation
RockStar Maeqo & Bali BabySosa & Tony Reloaded (EP)
Sa-RocThe Sharecropper’s Daughter
Sasha Go HardIn Charge
Schwester EwaAaliyah
SharlotaSextape
SharonFloetic
She RealHi Cherelle
Sho MadjoziWhat a Life
ShygirlALIAS
Silvana ImamSå mycket bättre – Tolkningarna
Sima Noonתדברי כבר
Sini SabotageBlueberry Makkonen
SnessiaIntakt EP
Sonita AlizadehBag Girls
SophiegrophyBold
SpilifDas Leben tarnt sich nur als Schnitzeljagd
StahhrNo Doubts
StarrLightPlanet Starrazoid
Steff La CheffePS:
Taby PilgrimPilgerreise
Tamara BubbleYour Favorite Rapper Is A Girl 2
TatarkaGolden Flower
Tay MoneyBlockedt
Teyana TaylorThe Album
That Girl Lay LayRecess is Over
TiaCorine34Corine
Tiye PhoenixThe Master’s Program
Tkay MaidzaLast Year Was Weird, Vol. 2
Tokyo JetzStimulus Package
TrueMendousHuh?
TyrissOrfelins
Vaio FlowSumma
VaVaVow
Vel The WonderTrophy Wife
Vicky RV (EP)
Ville ValotonPinkki tiili
Vintage LeeDraw 2
VVS PantherJUNGLE
YaelUp & Out
YetundeyY (EP)
Young LyricThe Real Lyric Michell, Vol. 2
Young LyricThe Real Lyric Michell, Vol. 1
Young M.ARed Flu
Yung Baby TateAfter the rain
Yung FSK18 & RattenjungeDieses Business

Haben wir ein Release vergessen? Schreib es uns in die Kommentare!

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