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A. Billi Free

A. Billi Free

Ihre Instagram-Bio liest sich wie ein ausgereifter Lebenslauf: A. Billi Free sprüht vor Kreativität und hat eine ganze Palette an Kollabos und eigenen Projekten am Start. Schon allein die ihr zugeschriebene Bandbreite an Rollen erscheint bemerkenswert: Sängerin, MC, Songwriterin, DJ, Performerin, (Film-)Produzentin, Organisatorin, Moderatorin, und Künstler:innen-Pädagogin für das US-Außenministerium. Ja, richtig: ganz offiziell im Auftrag des US-Außenministeriums.

Billie Drakeford aka A. Billi Free begann ihre Musikkarriere in Chicago. Während ihres Studiums in Lateinamerikanistik performte sie als Sängerin mit zahlreichen MCs in der lokalen HipHop-Szene. Trotz ihrer Verwurzelung in ihrer Heimatstadt zog es sie 1500 Meilen weit in den Südwesten der USA, nach New Mexico. Vielleicht brachte sie ihre Begeisterung für Lateinamerika dazu, sich nahe der US-mexikanischen Grenze auf den Kontrast zwischen Stadt und Wüste einzulassen.

Über sich selbst sagt A. Billi Free, sie ziehe ihre Kreativität und Energie aus der Natur, mit der sie sich stark verbunden fühle. Wer die karge und gleichzeitig eindrucksvolle Landschaft New Mexicos auf sich wirken lassen möchte, sollte sich Frees allererste Veröffentlichung aus dem Jahr 2015 auf YouTube anschauen:

„Refresh“ von A. Billi Free

Ihre Debüt-LP „I Luma“ erschien 2019 über das Münchner Label Tokyo Dawn Records, produziert von dem Chicagoer Duo Tensei.

2020 folgte über das Chicagoer Label Machine Wash Music die EP „Blk Mgc Symbl“, die sie gemeinsam mit MC, Produzent und DJ Uncle_EL als Duo Blk Mgc veröffentlichte. Zwei Jahre später fand die gemeinsam mit dem Multiinstrumentalisten und Produzenten The Lasso geschaffene LP „Holy Body Roll“ viel Anklang unter ihren Fans.

„Thrive, Despite“ von A. Billie Free & The Lasso

A. Billi Free schafft ihren ganz eigenen Sound, der sich als R&B mit Einflüssen aus Soul, HipHop, Jazz, Funk und House beschreiben lässt. Manche nennen ihren einzigartigen Klang auch Neo- oder Future-Soul. Die meist warmen Klänge unterlegen elektronische Beats und nicht selten analoge Instrumente. Für ihren Opener von „I Luma“ ließ sie beispielsweise Klarinettenparts von Jazzmusikerin Angel Bat Dawid einspielen.

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Ihren Sound beschreibt die Künstlerin anhand des Albums „Holy Body Roll“ im Interview mit dem Online-Musikmagazin Post-Trash:

A holy body roll is a somatic experience and sacred movement that loosens the muscles and moves blood through the body for elevated feelings of ease and connection. It is for celebration and it is for survival.“

Zurück zum Auftrag des US-Außenministeriums: Als Teil der Initiative Next Level unterstützt A. Billie Free den kreativen Austausch über Staatsgrenzen hinweg. Ziel des Ganzen ist es, das Verständnis und die Konfliktbewältigung innerhalb von Communitys sowie die berufliche Entwicklung von Künstler:innen zu fördern. Für Next Level war sie schon in der Mongolei, Polen, Rumänien und Chile unterwegs und hat vor Ort lokale Künstler:innen geschult und supportet. Auch setzt sie sich als Mentorin insbesondere für Jugendliche ein. Respekt für so viel Engagement!

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