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A.Girl

A.Girl

Texte voller Bedeutung, verbunden mit sanften R&B-Klängen und lauten HipHop-Beats: Mit dieser Kombination sorgt die australische Rapperin für wahre Ohrwürmer und singt sich ins Gedächtnis ihrer Fans. So selbstbewusst und unbeschwert, wie man es von einer Größe wie Megan Thee Stallion erwartet, überzeugt A.Girl bereits mit 21 Jahren. Aufgewachsen mit Vorbildern aus den Neunzigern wie Lauryn Hill, Destiny’s Child, Toni Braxton, Tupac oder Bob Marley, spiegeln sich Ästhetik und Klänge dieses Jahrzehnts auch in ihrer Musik wider. Thematisch rückt bei ihr hingegen ein sehr persönliches Thema in den Vordergrund: Heimat und Herkunft.

Aufgewachsen in den Straßen von 2142 in South Granville im Westen Sidneys, bekam A.Girl schon in jungen Jahren beigebracht, was es heißt, für ihr Zuhause einzustehen, denn die Gegenden in Sydney bestimmen Gebietsstreitigkeiten und Postleitzahlen. Trotz all der Konflikte ist die Rapperin stolz auf ihre Herkunft: „In meinen Adern fließt Maori-Blut und ich bin stolz darauf, denn meine Familie bedeutet mir alles.” A.Girl, auch bekannt als Hinenui-Terangi Tairua oder Angel, wusste schon früh, dass Musik einen ähnlich hohen Stellenwert in ihrem Leben einnehmen wird. Heute verbindet sie ihre Leidenschaften und rappt über die Probleme in ihrer Heimat. 

Twenty one forty two
Keep on reppin‘ for the crew
Better watch ya every move where I’m from
Sink or swim you gotta have a
Thicker skin
To handle all the really rough times
Loosing my mind“

Lyrics des Songs „2142″

Mit ihren Songtexten will die Rapperin vor allem Botschaften vermitteln. Die Kultur ihrer Heimat basiere darauf, wer welches Revier leite und wer über welche Postleitzahl herrsche. „Es kann sehr ermüdend sein, dort zu leben und rund um die Uhr zu sehen, welche Scheiße in der Gegend passiert, die nie in die Nachrichten gezeigt wird”, so A.Girl in einem Interview mit RedBull. Deshalb habe sie es sich zur Aufgabe gemacht, diese Dinge zum Ausdruck zu bringen. Für sie scheinen die Konflikte endlos und festgefahren. 

Für das Projekt „64 Bars” ließ sich die Rapperin Zeilen einfallen, die ihre Visionen in Form eines Songs wiedergeben. In den RedBull Studios in Auckland lieferte sie somit 64 Takte, nur gefüllt mit Reimen, ohne Hooks, ohne Schnickschnack. Die Aktion, gegründet von David Dallas, soll Rap in seiner reinsten Form darstellen und brachte schon mehrere talentierte Rapper:innen ans Mikro. 

Mit ihrer Einstellung versucht A.Girl, als Vorbild voranzugehen. Dabei betont sie, dass man seine Heimat lieben kann, ohne diese über alles zu stellen. Auch sie schätzt Gegenden wie Mounty, liebt Blacktown, Liverpool, oder Cabramatta. „Das ist kein Spiel, kein Witz, nichts, das man weiteren Jugendlichen aufzwingen sollte, nichts, das man ausleben oder als coolen Lebensstil hinstellen sollte. Es muss einfach aufhören”, argumentiert die Rapperin im Interview. Ihr Ziel sei es, eine Brücke zu bauen und die Gegenden miteinander zu vereinen. 

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Mit ihrem zweiten offiziellen Song schlägt die Sängerin eine andere Richtung ein und erweitert ihren Fokus auf weniger geografische Themen. Mit „Play” bringt sie eine Single heraus, die intimer, sexier und verspielter ist. Sie soll die sinnliche Seite der Künstlerin repräsentieren. Die Lyrics zum Song stammen nicht von ihr allein, ihre Mutter und ihre Schwester halfen ihr beim Schreiben. Das Endprodukt zählt heute zu ihren Lieblingssongs: „Die Vocals auf diesem Track sind wie Butter für mich. Manchmal vergesse ich, dass ich es bin, die da singt, und ich verliere mich in dem Song, wenn ich ihn mir anhöre.”

Nach diesem zweiten Erfolg nahm sich A.Girl vor, noch mehr zu produzieren. 2020 releaste sie die Singles „All Over You” und „Lola”. 2021 folgten „Love Drunk” und „Vision”, letzteres als Ergebnis der „64 Bars”. Als weitere Karriereziele gibt sie an, auf Tour gehen zu wollen und unbedingt The Weeknd zu treffen. Für sie wäre das wie die absolute Kirsche auf der Sahne. Die junge Rapperin steht noch am Anfang ihrer Karriere. Eine erste EP lässt sicher nicht mehr lange auf sich warten.

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