Der Kunst von Almaz Papatakis wohnt ein poetischer Zauber inne, der schöpferische Kraft und emotionale Fantasie transportiert. Mit ihrer Gesamtchoreographie schafft es die französische Allrounderin eindrucksvoll auf der Klaviatur unserer Gefühle und Träume zu spielen.
Almaz Papatakis ist Sängerin, Rapperin, Schauspielerin und Model. Papatakis beschreibt sich als Autodidaktin – Singen und Rappen sowie das Schauspielern hat sie sich größtenteils selbst beigebracht. Das gelingt ihr vor allem durch Leidenschaft und unbedingtem Einsatz.
Ich bin ziemlich eklektisch. Ich investiere in alles, was ich tue, lerne gerne von anderen und gebe alles.“
Almaz Papatakis im Interview mit Femme de Bourgogne
Durch ihre Musik wolle die Künstlerin ihr Innerstes nach außen holen und all ihre Emotionen zeigen. Das Verarbeiten der eigenen Gefühlswelt diene ihr als kreatives Vehikel. Um einander nah zu sein und gemeinsame Perspektiven zu finden, brauche es ehrliche Emotionen. Andererseits schwingt auch eine Notwendigkeit mit. Denn ohne Herzblut sei es laut Papatakis schwer, als Frau in der Kunst Gehör zu finden und aus der Banalität bloßer Worten und schöner Melodien auszubrechen.
Almaz Papatakis fasziniert, was Musik in Menschen auslösen kann. Vor allem ihr Vater beeinflusst ihr musikalischen Wirken. Zu Hause läuft Soul, Reggae oder Jazz. Künstler:innen wie Aretha Franklin, Esther Phillips und Ray Charles, die durch das Besingen ihrer Träume, Liebe und Brüche weltweit Tausende von Menschen in den Bann ziehen, inspirieren die Anfang 30-Jährige. Inspiration hole sich Papatakis nicht nur in der Musik. Müsste sie sich für eine:n Dichter:in entscheiden, wäre das wohl der französische Dichter und Autor Jacques Prévert, er habe bei der Französin nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Auf Instagram hat Papatakis sein Gedicht „Cet Amour“ vertont. Es erzählt von den zwei Polen der Liebe: Der Schönheit, Leichtigkeit und Sehnsucht auf der einen Seite sowie Fragilität, Angst und Schmerz auf der anderen.
Die Liebe in all ihren Facetten stellt eine treibende Kraft in Almaz Papatakis Werk dar. Mit den Worten „Wie wäre es, wenn wir uns im Abgrund verlieren“ veröffentlichte die Künstlerin ein Kurzgedicht auf ihrem Instagram-Kanal. Das kleines poetisches Werk entfaltet trotz seiner Kürze eine expressive Kraft.
Du bist der unbesiegbare Mann,
(Orginal: „T’es l’homme invincible, t’as l’arme invisible, ton charme indicible, crée des vagues, dans l’abime.“)
du hast die unsichtbare Waffe,
dein unaussprechlicher Charme,
erschafft Wellen, in den Abgrund.“
Diese emotionale Wucht macht sich auch im Sound bemerkbar. Sanft singt und spricht Almaz Papatakis über organische und treibende Beats. Die veröffentlichten Stücke sind kleine Chansons, deren melancholischer und provozierender Charme durch die Videoästhetik, wie zum Beispiel in „Achille“, noch einmal verstärkt wird. Die neueste Auskopplung „Amére“ besticht durch einen treibenden Downtempo-Beat und ein knallbuntes Video, das mit Reminiszenzen an Pop-Größen wie Britney Spears, Madonna oder Whitney Houston auffährt.
Ob und wann in nächster Zeit ein Album erscheint, ist fraglich. Doch mit der Leidenschaft und Frequenz, in denen Almaz Papatakis Songs veröffentlicht, dürfte bald etwas kommen. Hoffentlich!