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Ámbar Luna

Ámbar Luna

Trigger Warnung: Sexualisierte Gewalt

Drei EPs ergeben ein Album: Die chilenische Rapperin Ámbar Luna bringt 2021 ihr erstes Debut-Album „Carne“ heraus. Die ersten vier Tracks des Longplayers erschienen bereits im September 2020 als EP. Groß geworden ist die 21-jährige Rapperin in der chilenischen Freestyle-Szene, wo sie es als einzige Frau unter die besten 16 MCs des Landes schaffte. 2019 gab sie bekannt, nicht mehr an Freestyle-Competitions teilzunehmen und sich stattdessen auf ihre Musik als Solo-Künstlerin zu konzentrieren. Nur wenige Monate später, Anfang 2020 unterzeichnete sie bereits einen Vertrag beim US-amerikanischen Label Nacional Records.

In den vier ersten Tracks ihres Debüts beschränkt sich Ámbar Luna nicht auf ein Genre: Die Tracks „Trascender“ und „Cooking Potions“ sind getragen von oldschool Rap-Samples, während „Carne Pt. 1“ von Reggaeton geprägt und „222“  ein hypnotischer und dunkler Trap-Song ist. In jedem der Tracks zeigen sich die vielfältigen Seiten von Ámbar Lunas Flow, was schnell deutlich macht, dass sie nicht erst seit kurzem als MC am Mikrofon steht.

Zwischen 2013 und 2015 verging laut ihrer Aussage kein Tag, an dem sie nicht rappte. Über die Freund*innen ihrer Schwester kam Ámbar Luna mit 13 Jahren zum Rap. Bekannt wurde sie in ihrer Heimat Chile über die größten HipHop-Freestyle-Wettbewerbe des Landes. Videos von ihren Gigs zeigen, wie die gerade einmal 19-jährige Rapperin in Battles ihre männliche Konkurrenz mit ihrem ruhigen Flow und schlagfertigen Hooks aussticht. 

2019, im gleichen Jahr, in dem Ámbar Luna beim größten Freestyle-Wettbewerb Chiles „La Batalla de Los Gallos“ in das Halbfinale einzieht und damit die einzige weibliche MC der 16 besten Freestyler*innen ist, kündigt sie ihren Rückzug aus der Szene an. Nachdem sie Sexismus und sexualisierte Übergriffe gegen die weiblichen Freestyle-Rapperinnen in der Szene öffentlich machte, war sie massiver sexistischer Hate-Speech auf Social Media ausgesetzt und verschwand für kurze Zeit von der Bildfläche.

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„Aber heute geht es mir gut, ich habe das Gefühl, dass ich dadurch gelernt habe und ich eine Frau mit einem sehr starken Charakter geworden bin, die keine Angst hat, zu sagen, was sie denkt“, sagt die Rapperin dem Blog infobae.com 2020. Auch auf die Freestyle-Kultur, sich besonders mit Beleidigungen im Battle zu profilieren und die Gegner*innen auszustechen, hat die 21-jährige Chilenin keine Lust mehr. In ihren Lyrics widmet sie sich feministischen und sozialpolitischen Themen.

Im Laufe des Jahres erscheinen dann die nächsten Teile ihres Album-Debüts, das Trap, Reggaeton, R&B und in Anlehnung an ihr Vorbild Mala Rodriguez auch Einflüsse von Flamenco enthalten soll.

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