Now Reading
Boity

Boity

Boitumelo Thulo ist keineswegs ein unbekanntes Gesicht in ihrer südafrikanischen Heimat. Nachdem Thulo ihr Studium der Psychologie und Kriminologie aufgrund finanzieller Probleme an den Nagel hängen musste, startete sie ca. 2010 kurzerhand ihre TV-Karriere. In den darauffolgenden Jahren machte die aus Potchefstroom, einer Kleinstadt südwestlich von Johannesburg, stammende Künstlerin vor allem mit zahlreichen Auftritten als Moderatorin, Schauspielerin und Model im südafrikanischen Free-TV auf sich aufmerksam. Umso kritischer und argwöhnischer fielen auch die ersten Kommentare von Kritiker:innen aus, als Thulo 2017 zum ersten Mal unter ihrem Künstlerinnenamen Boity als Rapperin in Erscheinung trat. So wurde ihr nicht nur prognostiziert, musikalisch langfristig keinen Erfolg haben zu können. Gleichzeitig wurde der Charterfolge ihrer ersten Single „Wuz Dat“ featuring Nasty C im Sommer 2018 sogar als klassisches One Hit Wonder abgestempelt. Völlig zu Unrecht, wie man retrospektiv klarstellen muss. Immerhin wurde der Song mit Platin ausgezeichnet und stellt damit die meistverkaufte Platte einer Rapperin aller Zeiten in Südafrika dar. Mal ganz abgesehen davon, dass „Wuz Dat“ bei den South African Hip-Hop Awards 2018 in der Kategorie „Best Collabo“ gewann. 

Glücklicherweise ließ sich Boity von derartigen Kommentaren nicht beirren, sondern eroberte mit darauffolgenden Singles wie „Bakae“ (2019), „Switch It Up“ an der Seite von Lioness und Nazizi (2019) oder „Utatakho (Remix)“ feat. Yanga Chief, Dee Koala und Riky Rick (2019) die Herzen ihrer Fans im Sturm. Und nicht nur diese, sondern auch die südafrikanische Rap-Szene: Mittlerweile gehört Boity nämlich zu den fest etablierten und respektierten Akteur:innen der Szene. Umso euphorischer fielen Anfang Dezember 2020 auch die Reaktionen aus, als Boity kurzfristig das Release ihrer Debütplatte „4436“ ankündigte. Wie sie selbst über die Platte sagt, eine der persönlichsten Arbeiten ihrer Karriere:

The EP narrative is every part of me. Whether it’s the part of me that is deeply rooted in Potch, whether it is the character Boity who I’ve created in the entertainment industry: it’s all-rounded inspo from my life […] 4436 was the number of the house that my grandparents lived in. Basically, that’s where I was born and raised in Potchefstroom. I wanted to dedicate this project to something that I think is the core of my foundation.”

Boity im Gespräch mit Times Live

In der Tat überzeugt die EP mit ihren insgesamt neun Tracks, inklusive der älteren Singles „Wuz Dat“ und „Bakae“, nicht nur auf inhaltlicher Ebene, sondern auch in puncto Beats – ein perfekter Mix aus Trap- und BoomBap-Sounds sowie Production und Feature-Parts von Künstler:innen wie Nasty C, Maglera Doe Boy, Yanga Chief, Riky Rick oder Maggz.

See Also

Von uns gibt es auf jeden Fall eine klare Hörempfehlung für die selfmade „Own Your Throne“-Queen Boity! Auschecken und abfeiern!

View Comments (18)

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Scroll To Top