„Everything cozy“. So lautet das Mantra der US-amerikanischen Rapperin Coi Leray, welches sie stets begleitet und eine Art Markenzeichen ihres künstlerischen Ausdrucks geworden ist: “It basically stands for self-acceptance and being cozy at all times. That’s all that it really is. It’s about loving yourself and accepting who you are.” Trotz dieser gepredigten Selbstliebe und Gemütlichkeit klingt ihre Musik gar nicht so cozy an wie dieser Teaser zunächst vermuten lässt. Die 23-Jährige flext ziemlich aggressiv auf bassgeladenen Trap-Beats und erinnert dabei manchmal an den US-Crunk der 2000er Jahre.
Den Weg einer steilen Karriere ebnete sich Coi Leray 2018 mit ihrem Mixtape „Everythingcoz“. Mit dem dort vertretenen Song „G.A.N“ feierte sie ihren ersten großen Hit und wurde kurz darauf von dem Label Republic Records gesignt. So wurde sie Labelkollegin von u.a. Nicki Minaj und Drake. 2019 folgte ihr Debütalbum „EC2“ und damit auch ihr bisher erfolgreichster Song „Huddy“. Coi Leray schafft sich insbesondere durch ihren Tomboystyle, eine tiefe Stimme und als charismatisches Energiebündel eine eigene Marke und sticht als Künstlerin aus der Masse hervor.
Sie war schon immer der festen Überzeugung, dass sie sich im Business durchsetzen würde. Von dem katapultartigen Karrieresprung war der Comicnerd jedoch selbst überrascht. Trotzdem brach sie schon mit 16 die Schule ab, um an der Musik zu arbeiten. Zugegeben: dieser gewagte Schritt wurde durch ihre sozialen Umstände ganz gut abgefedert. Ihr Vater ist der Rapper und Musikproduzent Raymon Scott aka Benzino, welcher in den 2000er Jahren vor allem wegen des Rap-Beefs mit Eminem bekannt war. Wahrscheinlich hat ein bisschen Connection nicht geschadet. Jedoch wirkt Coi Leray ganz und gar nicht wie eine durch den Fleischwolf der Musikindustrie gezogene junge Künstlerin, sondern prägt ihren eigenen Style – musikalisch wie charakterlich.
2019 war sie kurze Zeit mit dem Rapper Trippie Redd zusammen. Auf ihrer neuesten Single „Messy“ scheint sie ihm nun einen Break-Up Song zu widmen, wie ihre Fans in den YouTube-Kommentaren vermuten. Der Song zeigt jedoch auch eine neue Seite der Künstlerin: Autotune-geladener RnB trifft dort auf emotionalen Gesang. Vermutlich schlägt Coi Leray damit ein neues Kapitel ihres wandlungsfähigen Outputs auf.