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Dai Burger

Dai Burger

Dai Burger ist mutig, laut und ungehemmt. Deutlich wird das nicht nur durch ihre Frisur, die in den Farben der Pride Flag das Cover ihres neuesten Albums „Back in ya Mouf“ (2021) ziert. Gehüllt in einen vibrierenden elektronischen Beat der Single „Vitamin P“ macht die Schwarze Rapperin und Sängerin ein unüberhörbares Statement: „Ain’t nobody better than me. Got the nourishment you need, vitamin P., P for pussy, power, pride and prestige.“ Mit den selbstbewussten Lyrics repräsentiert sie in einer männerdominierten Welt weibliche Stärke und vor allem eines: Empowerment!

Dabei beginnt Dai Burgers Karriere gar nicht mit ihrem Sprechgesangstalent. Bevor sie selbst 2010 zur Protagonistin in der Musikbranche wird, macht sie von ihrer Leidenschaft für Mode Gebrauch und arbeitet als Stylistin in einer Boutique der berühmten Designerin Patricia Fields. Als sie kurze Zeit später mit Künstler:innen wie Lil Mama, Chris Brown und Soulja Boy als Ersatztänzerin auf Tour geht, kommt Dai der Musik ein ganzes Stück näher.

Geboren und aufgewachsen in der Geburtsstätte des HipHop und dem Schmelztiegel der Kulturen, verkörpert die Künstlerin aus Queens New Yorks Identität par exellence: Neben dynamischen und kraftvollen Sounds, die vor Coolness nur so triefen, überzeugt Dai Burger ihr Publikum auch mit langsamen, R&B angehauchten Balladen. Es sind vor allem gefühlvolle und sanfte Tracks wie „What’s Good“ aus ihrem zuletzt veröffentlichten Album, die die Hörer:innen zum Nachdenken anregen.

I love talking about things that people might overlook sometimes. People might not want to talk about things, but I find a way to capture it all.”

Essence

Der simple erscheinende Künstlerinnenname von Dainene Alexia Baldwin, der sich von dem Spitznamen und dem Lieblingsessen der US-amerikanischen Künstlerin ableitet, wirkt nahezu wie ein Kontrast zu den empowernden und cleveren Lyrics. Mit ihrer ehrlichen und direkten Art stellt sich die queere Rapperin in eine sexpositive und feministische Denktradition. Auf drei Studioalben sowie zwölf weiteren Singles rappt die MC über Themen, die andere in Schweigen hüllen. Ob über das Bedauern eines versendeten Nacktfotos oder intime Details vergangener Beziehungen und Affären: Burger nimmt kein Blatt vor den Mund und enttabuisiert, was nicht ohnehin längst hätte angesprochen werden müssen.

Um ihren empowernden Bestrebungen Nachdruck zu verleihen, wandelt Dai Burger ihre Worte in die Tat um. Ihre Initiative „Where my Girls“ aus dem Jahr 2017 ermöglicht Mädchen zwischen zehn und achtzehn Jahren einen Einblick in die Musikproduktion und dient als Beweis für ihr außerordentliches Engagement, Frauen in der Branche zu fördern. Entgegen einer egozentrischen Lebenseinstellung, betont die Künstlerin in einem Interview mit Essence:

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I’m not intimidated by other people. That’s an action. If anything, I’m the opposite. I’m an encourager. I love seeing females doing their thing, I love seeing girls boss up and working hard and chasing their dream.”

Während Burger im April 2014 vom Rolling Stone Magazin als „Artist to watch” eingeordnet wurde, zeigen Eröffnungsauftritte bei Lil Wayne und 2 Chainz, dass nicht nur ihre Zuhörer:innen von dem Talent und Selbstbewusstsein der Schwarzen Künstlerin überzeugt sind. Das Motto ,,Power, Pride and Prestige“ kommt gut an und wird die Schwarze Künstlerin sicher auch in Zukunft weit bringen.

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