DAOKO aus Tokio macht schon seit einigen Jahren Musik und weist ein großes Repertoire auf. Sie veröffentlichte bereits knapp ein Dutzend Alben, mehrere Singles und wirkte an vielen Videoproduktionen mit. Seit Ende 2015 tourt sie jedes Jahr und präsentiert ihre atemberaubenden Auftritte. Musikalisch inszeniert sich DAOKO sehr vielfältig, wofür sie bereits einige Awards und Nominierungen bekam. Auch das aktuellste Album „anima“, veröffentlicht 2020, konnte an ihre Erfolge anknüpfen. Doch wer steckt hinter diesem Phänomen aus Japan?
Mittlerweile ist die Japanerin Mitte 20, weltbekannt und hat einen weiten Weg hinter sich. Mit 15 Jahren imitierte sie andere Rapper:innen, um sich selbst das Rappen beizubringen. Musikalische Erfahrung hatte sie zu dem Zeitpunkt nicht, was sie aber nicht daran hinderte, es einfach zu probieren. So entwickelte DAOKO ihren eigenen Rap-Stil und veröffentlichte erste Tracks auf Streamingseiten wie Nico Nico Douga. 2012 veröffentlichte die Rapperin, damals noch in der Highschool, ihr erstes Album „HYPER GIRL“. Prompt wurde sie von einer Independent Plattenfirma unter Vertrag genommen und begann dadurch, sich in Shibuya, dem Herzen der japanischen Popkultur, zu entfalten.
In den Folgejahren erlangte DAOKO in Japan immer mehr Aufmerksamkeit durch Collaborations mit beliebten japanischen Artists wie m-flow, sowie durch Kooperationen unter anderem mit Reebok, der japanischen Filmindustrie und verschiedenen Games. Ein Wendepunkt für die Karriere der jungen Japanerin markierte die Bekanntschaft mit dem Produzenten TeddyLoid. Durch ihre Zusammenarbeit konnte DAOKO 2014 an dem Musikvideo „Me!Me!Me!“ mitwirken, das hohe Wellen schlug. So wurde die Japanerin mit einem Schlag weltweit bekannt.
Während DAOKOs erste Alben noch starke Dubstep-Einflüsse aufweisen, vollzieht die Musikerin seit dem Wechsel zur Plattenfirma „TOY’S FACTORY“ einen musikalischen Wandel. Das erste Album bei der neuen Plattenfirma erschien 2015 unter dem Namen „DAOKO“ und markiert den Beginn der Stilentwicklung. Mittlerweile rappt DAOKO immer weniger, bewegt sich mehr in Richtung Gesang. Die Musikerin selbst ordnet sich eher dem J-Pop zu, obwohl auf dem neusten Album „anima“ (2020) noch Rap-Einflüsse spürbar sind.
Besonders beliebt sind DAOKOs Live-Auftritte, in deren Umsetzung die Musikerin viel Kreativität steckt. Das entwickelte sich jedoch erst langsam, da DAOKO anfangs ihr Gesicht nicht zeigen wollte. Deshalb trug sie einen Screen vor ihrem Gesicht, auf dem die Zuschauer:innen mithilfe einiger Bühneneffekte Grafiken und DAOKOs Lyrics sehen konnten. Als die junge Musikerin mehr Selbstbewusstsein entwickelte, zeigte sie erstmals ihr Gesicht. Seitdem versucht sie ihre Shows vielseitiger zu gestalten. DAOKOs Ziel dabei ist die Erschaffung einer Performance, die durch das Zusammenspiel von Musik, Video und Animationen ein Gesamtkunstwerk darstellt. Momentan gibt die Musikerin natürlich nur Livestream-Konzerte.
Neben der Musik verfolgt DAOKO übrigens noch andere Interessen zur künstlerischen Selbstverwirklichung. Lange führte sie einen Blog und veröffentlichte sogar einen Roman. Zudem entstand 2019 die Einzelausstellung „Enlighting my world“, bestehend aus einer Komposition aus Fotografie und Malerei. Die talentierte DAOKO steht für Kreativität und Selbstverwirklichung, die man in ihrer vielseitigen Musik definitiv spüren kann. Also hört rein!
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