Wenn ein Instagram-Account plötzlich blank ist, kann man sich sicher sein: Da wird bald etwas passieren. Etwas Neues. Dabei ist Dara Deep eine alte Häsin in der Schweizer Rap-Landschaft. Seit 13 Jahren ist sie Rapperin, hat sich viel ausprobiert. 2012 rappt sie mit Gangsterattitüde über ihre Hood Zürich-Schwamendingen.
2016 erscheint ihr Album „Krieg & Frieden“. Damit schafft sie es sogar in die Schweizer Charts – damals rappt sie noch auf Schwyzerdütsch. In ihrer Musik verarbeitet sie eine nicht ganz leichte Kindheit: Ihr Vater war im Gefängnis, sie hat einige Jahre im Heim verbracht. Hinter ihrem großen Ego verberge sich eine gefühlvolle und loyale Frau.
Ende 2020 verändert sie ihren Sound gänzlich, als sie mit „Niemals da“ erstmals auf Hochdeutsch veröffentlicht. Produziert hat den clubbigen Track Phat Crispy, den man bereits von seiner Zusammenarbeit mit Künstlern wie Bushido, Farid Bang und Summer Cem kennt.
Gleichzeitig nimmt Dara Deep als Kandidatin bei der schweizerischen Ausgabe vom „Bachelor“ teil – bessere PR kann man sich wohl kaum wünschen. Der Schweizer Bachelor hat aber scheinbar weniger Bock auf Rap-Attitüde und schickt sie nach der fünften Folge nach Hause.
Mit „Wish“ liefert sie danach einen astreinen Ohrwurm ab und demonstriert etwas gewandter, dass sie ihr Rap-Handwerk durchaus beherrscht. Still Rap-Diva, still Attitude. Warum sie jetzt auf Hochdeutsch rappt? Mehr Leute sollen sie verstehen, erklärt Dara Deep.
Vielleicht auch im größeren Nachbarland im Norden? „Ich glaube, ich habe schon tausend Neuanfänge gemacht. Aber das ist jetzt der letzte“, konstatiert sie im Interview mit lyrics.tv. Man kann also gespannt sein, was von der Zürcherin noch kommen wird.