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Delilah Bon

Delilah Bon

„Bratty, alternativ, feministisch“: So beschreibt Delilah Bon sich selbst, und das bringt es auf den Punkt. Die 23-jährige Rapperin aus Barnsley liebt Pink, Bratz Dollz und Heavy Metal. Mit 14 Jahren brachte sie sich selbst Gitarre spielen bei: der Startschuss für ihre Musikkarriere. Nach der ersten Teenieband folgten Alternative Rock mit Hands Off Gretel und nun ihr Rap-Alter Ego Delilah Bon.

Delilah Bons Musik wirkt wie ein Schlag in die Magengrube, dorthin, wo es am meisten weh tut. Sie spricht von Themen, die wichtig sind, und die doch keiner so wirklich hören will. Dabei geht es um rape culture, Gewalt gegen Frauen*, Diskriminierung, Sexismus, denn welche Frau* kennt ihn nicht, den Gang nach Hause im Dunkeln mit dem Schlüssel zwischen den Fingern? Den von ihr gewählten musikalischen Stil – eine Mischung aus Rap und Punk – bezeichnet die Britin als „Brat-Punk“. „The attitude is bratty, often sarcastic, like a little girl in a princess dress holding out her middle finger“, erklärt Delilah Bon. Ihren Mittelfinger zeigt sie auf jeden Fall sehr selbstbewusst. Mit 14 wurde sie deswegen sogar von allen Schulauftritten verbannt.

Doch das war nicht immer so. Delilah Bon entstand als ein Kind der Wut. Unter ihrem Klarnamen Lauren Tate war die Sängerin letztes Jahr mit Hands Off Gretel auf Tour und wurde vermehrt von männlichen Zuschauern belästigt und angegriffen, weil sie sich offen feministisch zeigte. So nahm sie heimlich für sich alleine Songs auf, die sie als Stärkung des Selbstbewusstseins im Tourbus hörte und irgendwann trotz Unsicherheit unter dem Namen Delilah Bon der Öffentlichkeit präsentierte. Für die Musikerin geht es dabei um Empowerment, den „inner boss“ und daran, an sich selbst zu glauben.

Delilah Bons Sound ist gewaltig und einzigartig. Obwohl man gewisse Einflüsse bemerkt, klingt es neu. Auf klaren Gitarren- und Bassbeats, die sie selbst produziert, rappt und screamt die Musikerin und lässt gekonnt Punk einfließen. Besonders merkt man ihr Talent auf „Chop Dicks“, dessen Text sie innerhalb 15 Minuten schrieb und den Moment als wegweisend empfand: „I just focused on what made me angry (…) I feel once you know what your voice is for, it all flows from there.“ Ein besonderes Herzstück der Musik ist für die Britin aber die Gestaltung von Musikvideos (stets gefilmt von ihrer Mutter), mit denen sie ihre Messages vollständig umsetzen kann.

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So dreht sich bei der Rapperin alles um Empowerment, Selbstbewusstsein und Feminismus. Genau das wird ihr erstes Album, das 2021 erscheint, thematisieren. Nebenbei arbeitet sie bereits an ihrem zweiten Album, das wiederum Themen wie Traumata, Freundschaft, Soziale Medien und LGBTQ+ behandeln soll. Doch davor freue ich mich zunächst auf die kommenden Singles, die noch dieses Jahr veröffentlicht werden.

Zum Abschluss betont Delilah Bon noch, wie hart es manchmal für sie sei, nicht aufzugeben. Doch sie sieht das als Teil des Prozesses und richtet ihr Wort an die Frauen* unter euch: „Promise me, if you wake up dreaming of something and you have the belief that you can really do it, don’t you dare give up (…) We are the magic in the world so don’t you ever let them tame you and take away your spirit.“ Genau dieses Selbstbewusstsein gibt die talentierte Rapperin uns auch mit ihren Songs. Also hört rein.

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