Rapperin, Künstlerin, Stil-Ikone, Model, ein Abschluss in Sozialanthropologie und Global Governance: Wahrscheinlich wäre es einfacher, aufzuzählen, was nicht zu Deto Blacks Stärken gehört. „Yung Everything“ heißt ihre erste EP, die 2021 erschienen ist. Ein Name, der die MC nicht treffender beschreiben könnte.
Geboren in Delaware, zieht Deto Black nach Lagos in Nigeria und geht dort zur Schule. Schon früh macht sich der Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung breit, und so geht es weiter nach London, wo sich die junge Frau weiterbilden möchte. Ihre traditionellen Eltern haben sich für Deto zwar einen anderen Werdegang gewünscht, doch Konventionen einhalten und Erwartungen bedienen zählt definitiv nicht zu ihren Talenten.
There are so many rules about what Nigerian women can do. ‘You’re born into this so you can’t do that.’ And it’s like, no, actually, I can do whatever I want. Every time I leave the house, my dad has to comment. ‘Is that what you’re wearing?’ and I’m like, ‘Yeah.’ I’m never scared to wear clothes. It just sounds crazy to me to be afraid of wearing something. There are worse things in the world to be afraid of.”
Deto Black in Vogue: „Meet Deto Black, the Lagos-Based Rapper and Creative Polymath Going Global”
In der Musik schafft Deto Black es, ihre kreative Ader auszuleben. Inspiriert von anderen Rapperinnen, startet sie ihre Karriere im Mai 2020 mit einem vollen Erfolg: Ein Featurepart auf Odunsi (The Engine)s „Bodycount“ legt mit 3,7 Millionen Streams auf Spotify den Grundstein für ihre musikalische Laufbahn. Im Song wird schnell Detos Einstellung klar, die sich durch den Rest ihrer Diskografie zieht.
Fuck a body count, I let my body bounce.”
„Body Count“, Deto Black
Gesellschaftliche Konventionen missachten und das eigene Wohl in den Vordergrund stellen – darum geht es ihr. Weder erfüllt sie die konstruierte Rolle einer nigerianischen Frau, noch fügt sie sich patriarchalen Machtstrukturen. Deto lässt sich von niemanden vorschreiben, was sie zu tun hat, und lebt nach ihren eigenen Vorstellungen.
Auch an ihre Musik wurden in der Vergangenheit Erwartungen geknüpft. Als nigerianische Rapperin steht eigentlich außer Frage, Afrobeats zu nutzen, doch auch auf solche Regeln hat sich die MC nie eingelassen. Ihre Musik ist traplastig, laut und vor allem emanzipiert.
(My music is) like a reminder to myself and to other girls and guys that, you know – you are that bitch, don’t forget it.”
Deto Black in Dazed: „Deto Black on bad bitch energy, being your own best friend, and Bratz“
Mit ihrer Musik, mehr noch, mit ihrer Persönlichkeit, empowert Deto und dient als ein Vorbild für all die Menschen, die sich oft unterkriegen lassen, sich kleiner fühlen, als sie sind.
Auf Instagram lässt sie die Hoffnung auf weitere Musik von ihr aufleben. Im März teilt sie ein Bild mit der Unterschrift: „It’s a new era whenever you want it to be new music very soon.” Damit bliebt nur noch zu sagen: Ich freue mich auf alles, das wir in Zukunft noch von Deto Black hören dürfen, und darauf, welche Regeln sie damit brechen wird.
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