Wer die französische Rapszene etwas verfolgt hat sie wahrscheinlich schon auf dem Schirm: Doria. Die 24-Jährige aus dem Pariser Vorort Nanterre ist gerade ziemlich am Durchstarten. Bereits 2018 bekam sie durch ihren Auftritt in der zweiten Staffel der Online-Cypher Rentre dans le Cercle einige Aufmerksamkeit. 2019 veröffentlichte sie dann ihre erste EP “MDP”. Die machte auch eines ihrer Idole auf sie aufmerksam. Der Rapper Booba teilte ihren Song “Pochtar” im Internet und Doria bekam über Nacht 10.000 zusätzliche Abonnent*innen dazu. Spätestens seitdem ist klar in welche Richtung sich Doria bewegt – ganz nach oben.
Die Attitude, die man braucht, um dort zu bestehen hat sie schon. Immer wieder schreiben Kommentator*innen, sie würde sich zu maskulin benehmen. Doria und ihren Fans ist das herzlich egal. „Da war kein großer Bruder, naja, also musste ich mich wie einer benehmen”, rappt Doria. Die selbstsichere, raue Delivery wird von persönlichen Lines, Gesangseinlagen und ab und an einer ordentlichen Prise Autotune ergänzt. Doria nennt ihre Musik selbst “melodiösen Rap”. Neben Alltime Favorites der französischen Rapszene wie Booba und Diam’s beeinflussen sie auch amerikanische R&B- und Pop-Größen – allen voran Rihanna.
Mit dem Signing beim französischen Sony-Sublabel AWA hat Doria 2020 einen Majordeal an Land gezogen und arbeitet jetzt an ihrem ersten Langspieler. Der Release verzögert sich durch Corona wohl um ein kleines Weilchen, aber die bisher vier neuen Singles in diesem Jahr und ein Feature auf Juls neuem Album deuten darauf hin, dass das Warten bald ein Ende hat – und dass Doria noch einige Facetten hat, auf die wir uns freuen können.