Bei 365 Fe*male MCs sprechen wir immer wieder von Künstlerinnen, die nicht nur rappen, sondern auch DJ sind, ihre eigenen Songs produzieren, breakdancen können oder schon früh angefangen haben, zu sprayen. Die ebenfalls wichtige Disziplin Beatboxing ist weit seltener Thema. Die ägyptische Künstlerin Farah beatbox zählt nicht nur zu den ersten Frauen, die sich in den frühen 2000ern für eine HipHop-Kultur in ihrem Heimatland einsetzen, sie ist auch die erste bekannte ägyptische Beatboxerin.
Farah Medhat wird 1987 in Kario, der Hauptstadt Ägyptens, geboren. Dort lebt sie zunächst nur eine kurze Zeit, bevor sie mit ihren Eltern nach Kanada zieht und in Montréal die Schule besucht. Womöglich eine Entscheidung des Schicksals, denn ohne ihre Schulzeit in Kanada wäre sie wohl nie zum Beatboxen gekommen. 2001, im Alter von 14 Jahren, lernte sie einen Mitschüler kennen, der irgendwelche Sounds mit seinem Mund machte, die sie zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich einordnen konnte. Fasziniert war sie trotzdem. Der Kontakt zu besagtem Mitschüler lehrte Farah nicht nur, was Beatboxing ist, sondern auch, dass es darum herum eine ganze Subkultur gibt, die sich HipHop nennt. Farah ließ sich von allen Facetten der HipHop-Kultur begeistern und begann bald, selbst zu beatboxen. Ihre letzten Schuljahre absolvierte sie in Brüssel, wo sie HipHop auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernte, wie sie in Interviews erzählt.
Mit Aufenthalten in Kanada, Belgien und Ägypten konnte Farah sich bereits in ihrer Jugend ganz unterschiedliche Verständnisse von Musik-Kultur aneignen. Bereits als Kind lernte Farah außerdem, Tabla zu spielen, ein nordindisches Schlaginstrument. In den kommenden Jahren versuchte sie sich daran, ihre Beatboxing-Skills mit den Trommeln in Einklang zu bringen. Das machte sie nicht nur zur ersten weiblichen Beatboxerin ihres Heimatlandes, sondern auch zu einer Pionierin in der Hinsicht, Beatboxing mit einem Instrument zu kombinieren.
Zurück in Kairo, begann Farah, nicht nur Marketing an der Misr International University zu studieren, sondern auch, ihren frisch aufgekommenen Traum von der Musik-Karriere ernst zu nehmen. Eigentlich wollte sie nur für sich selbst beatboxen und es bei einem persönlichen Hobby belassen, doch die Anfragen von Familienmitgliedern und Freund:innen, die sich wünschten, Farahs Musik auch hören zu können, wenn sie nicht vor ihnen steht, häuften sich. So begann sie, Beatbox-Songs aufzunehmen, professionell abzumischen und zu veröffentlichen. Ihr Status als erste weibliche Beatboxerin verschaffte diesen Veröffentlichungen Unmengen an Aufmerksamkeit in ganz Ägypten. In den Jahren nach ihrem Debüt-Release gibt sie unzählige Interviews und wird immer wieder für Werbeclips oder Veranstaltungen angefragt.
Farah fühlte sich mit diesem Ruhm mehr als wohl und nahm zusätzlich zu normalen Konzerten und Support-Shows, die sie spielte, an unterschiedlichen Wettbewerben und Casting-Sendungen teil. Bei Kairos erster offiziellen Beatbox-Competition im Jahr 2012, an der neben ihr noch weitere 17 männliche Kontrahenten teilnahmen, schaffte sie es auf den dritten Platz. Kurze Zeit später erregte sie mit ihrer Teilnahme bei Arabs‘ Got Talent ebenso viel Aufmerksamkeit.
Seit 2013 gibt es allerdings keine musikalischen Lebenszeichen der Beatbox-Pionierin mehr. Fans müssen sich seitdem mit ihren YouTube-Videos der frühen 2000er-Jahre zufrieden geben. Doch auch, wenn sie nicht mehr aktiv sein mag: Ihr Einfluss auf die Beatbox-Szene sowie die gesamte ägyptische HipHop-Kultur wird wohl nie in Vergessenheit geraten.
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