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Kamaiyah

Kamaiyah

I want young women to know that they don’t have to be a sex symbol to sell records or get love.” Diese Antwort gibt die Rapperin Kamaiyah in einem Interview mit Pitchfork.com auf die Frage, welchen Einfluss sie mit ihrer Musik haben möchte, und beweist ihr Statement sowohl in ihrem Auftreten, als auch in ihrer Musik. Jamesah Johnson aka Kamaiyah schafft es, in ihrer Musik eine Balance zwischen ihrem scharfsinnigen, lyrischen Einfallsreichtum und ihrem Gespür für eingängige Melodien mit sanften Synthies zu halten, ohne dabei ihre Sexualität als führend in ihrer Kunst zu thematisieren. Ihre selbstbewusste, direkte und joviale Art lässt Kamaiyah in ihren Texten und auch in Interviews absolut sympathisch und authentisch erscheinen, denn sie weiß ganz genau was sie rap- und businesstechnisch drauf hat und lässt sich von ihrem Ehrgeiz und ihrer Liebe zur Musik antreiben, auch wenn das Leben ihr nicht immer so in die Karten spielt.  

Inspiriert durch den Funk und Soul der 60s/70s und 90s R&B- und Rap-Ikonen wie TLC, Missy Elliott und Aaliyah begann die 28-jährige Rapperin aus Oakland, CA, schon als Kind an ihren energiegeladenen, visierten Rap-Skills zu feilen und beweist sowohl auf ihrem Debüt-Mixtape „A Good Night in the Ghetto“ (2016) als auch auf ihrem zweiten Mixtape „Before I Wake“ (2017), dass ihr Herz dem sinnierenden Conscious-Rap, dem Bay Area-Sound und dem G-Funk der Westküste gehört. Während ihr erstes Mixtape „A Good Night in the Ghetto“ mit dem nahezu mühelosen laid-back Sound auf keiner Houseparty fehlen darf, setzt sich Kamaiyah auf „Before I Wake“ mit ernsteren Themen aus ihrem Leben auseinander – mit dem Verlust von Familienmitgliedern und Freunden, Depressionen, gescheiterten (Liebes-)Beziehungen und dem eigenen Willen, nicht aufzugeben und zuverlässig zu bleiben. Ihr neuestes Projekt „Got it Made“ erscheint knapp drei Jahre nach ihrem letzten Mixtape am 21.02.2020 und zeigt uns eine weitere, neue Seite von Kamaiyah die auf einen viel aggressiveren Bay Area Sound ihre messerscharfen Punchlines spittet und dabei immer noch so überaus souverän und unbeschwert wirkt, wie auf dem Track „Set It Up“ (ft. Trina) zuhören ist. Passend zum Release ihres dritten Mixtapes wurde es daher auch Zeit, dass Kamaiyah ihren rechtmäßigen Platz bei 365 Female* MCs einnimmt.

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