KC Ortiz ist eine Künstlerin, Rapperin, Entertainerin und Songwriterin aus Chicago. Sie wuchs in Alabama auf, wo sie bereits in jungen Jahren ihre Bindung zur Musik entdeckte. Als Kind sang sie in einem lokalen Jugend-Gospelchor. Den entscheidenden Schritt vom Gospel zum Rap machte sie, als ihr damaliger Chordirektor einen Weihnachts-Rap schrieb, der die Geschichte von Jesus Christus erzählte. Dies war ihre erste Berührung mit Rap, die sich seitdem zu einer Leidenschaft entwickelte. Als Kaycee dann älter wurde, entdeckte sie unter anderem Foxy Brown und Lil‘ Kim für sich und wusste, dass sie auch Rapperin werden wollte.
In ihrer Kindheit und Jugend war ein Großteil ihrer Vorbilder weiblich: Es ging von ihrer Großmutter über Frauen in der Kirche bis hin zu Janet Jackson oder Tyra Banks. Sie setzte sich selbst hohe Ziele und arbeitete hart daran, diese zu erreichen. Trotz ihres Lampenfiebers und der Tatsache, dass sie selbst sich nicht als gute Sprecherin bezeichnen würde, suchte sie vor allem im Glauben die nötige Kraft. Als Transgender-Frau fiel es ihr anfangs nicht leicht, sich mit ihren religiösen Wurzeln anzufreunden. In ihren Musikvideos sowie in ihren Songtexten finden sich jedoch viele Einflüsse aus der Religion, die sie nun gerne einbringt.
„Your story is someone else’s survival guide“, so Kaycee. Sie ist der Meinung, dass wir nicht umsonst durch Schmerz und Trauer gehen. Stattdessen ist sie der festen Überzeugung, dass wir am Ende nicht nur daran wachsen, sondern ebenfalls anderen Leuten, die ein ähnliches Schicksal erwartet, eine Stütze sein können, indem wir unsere Erfahrungen teilen. „Es ist unfair deiner Geschichte gegenüber, sie nicht zu teilen“, sagte sie in einem Interview mit Vocalo. Daher tut sie genau das in ihren Songs.
Ihre Inspiration entnimmt sie aus dem Bedürfnis, die Welt besser zu machen. Sie erinnert sich oft an Dinge, die sie früher gebraucht hätte, und versucht nun, mit Hilfe ihrer Kunst andere Menschen zu erreichen. Seitdem sie realisiert hat, dass sich Leute auf sie verlassen, hält sie es für egoistisch, einfach aufzugeben. Auch wenn es mal hart wird.
Ortiz beschreibt ihren Style als „Country Jesus Glamour“. Die Vielfältigkeit und Wandelbarkeit der Rapperin lässt sich jedoch schwer in Worte fassen. Wie sie in ihrem Song „Shut Up“ selbst bemerkt: „In the rap game I’m so underrated.“ Im großen Rap-Kosmos hat sie zwar noch nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient, aber abhalten lässt sie sich davon gewiss nicht. Ihr einzigartiger Flow und ihre große Ausdrucksstärke lassen sich nicht stoppen.
Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Mixtape „The Campground“, das nach der Gegend benannt ist, in der ihre Mutter wohnte, als KC noch zur Highschool ging. Wir halten die Augen und Ohren offen!