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Krtas’Nssa

Krtas’Nssa

Mit bereits jungen 13 Jahren entdeckte die aus Meknes, einer Stadt im Norden Marokkos, stammende Sana Ouquessou ihre Leidenschaft für Rap-Musik und gilt heute –  gut 10 Jahre später – als vielversprechende Hoffnung unter den weiblichen Rapper*innen ihres Landes. Mit der Unterstützung und gutem Zureden ihrer Mutter, trat Sana in ihren Teenagerjahren zunächst noch auf vereinzelten lokalen Bühnen sowie vor allem bei Rap-Wettbewerben in ihrer Heimat auf, bei denen sie insbesondere aufgrund ihrer scharfsinnigen Texte, gepaart mit ihrer einprägsamen Stimme und ihrem Flow herausstechen konnte. In ihren Songs beschäftigt sich die mittlerweile Anfang zwanzigjährige Künstlerin, welche unter ihrem Künstlerinnennamen Krtas’Nssa (ausgesprochen „kortas ounsa“) auftritt, überwiegend mit der Rolle von Frauen in ihrer Heimat und wie diese kulturell sowie sozial mit Vorurteilen, Ungerechtigkeiten und Feindlichkeiten zu kämpfen haben. Besonders deutlich kommt dies in Songs wie „#31“, „1 Janvier“ (dt. „1. Januar“) oder „Superbitch“ zum Ausdruck, in denen sie keinen Zweifel übrig lässt, dass sie innerhalb der marokkanischen Gesellschaft mit ihrer Musik und Präsenz etwas bewegen, vor allem jedoch etwas verändern möchte. Wenngleich Sana derzeit in Brüssel lebt und dort ihrem Studium der Touristik nachgeht, kann man ihr in Bezug auf ihre musikalische Karriere alles andere als Untätigkeit vorwerfen. Innerhalb von gerade einmal 13 Monaten veröffentlichte sie ganze drei EPs, die sich alle nicht nur sehen, sondern vor allem eben hören lassen können: im März 2018 zunächst die EP „KN“, gefolgt von „iERi“ im November 2018 und schließlich „Otite“ im April 2019. Erst Mitte Februar erschien zudem auch eine neue Single „OPÉRA“ zusammen mit dem libanesischen, französischsprachigen Rapper Chanoir von Krtas’Nssa – sie selber rappt eigentlich überwiegend auf Arabisch -, welche vor allem durch die orientalisch angehauchten Instrumentals heraussticht, sich jedoch perfekt in ihr eher Trap-lastiges musikalisches Repertoire einfügt und definitiv Lust auf mehr dieser durch und durch vielversprechenden Künstlerin versprüht.

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