Diese Crew ist laut. Sie ist auf die Fresse. KUUK, das sind die zwei Frauen Ragna Solbergnes und Mira Bergrav Refsum, der Name steht im norwegischen Slang für Schwanz. Plakativ, ja, ebenso wie ihr Auftritt.
MTV beschreibt KUUK wie folgt: als hätte man „Die Antwoords Yo-Landi Vi$$er mit Riff-Raff in einem Labor gekreuzt, die beiden Embryos in zwei Mütter verpflanzt und diese Babys von einem Trap-Musiker aus Atlanta aufziehen lassen, der aus irgendeinem Grund entscheidet, nach Norwegen zu ziehen und die beiden Mädchen mit Riot Grrrl-Punk, Britney Spears, Terry Richardson-Fotografien und amerikanischem HipHop aufzuziehen“.
Klingt wild? Oh, yes! Punk und Rap fließen in diesen beiden Frauen, die auf der Bühne stets in Stars and Stripes gewandet performen, auf aggressive und kraftvolle Art zusammen. Dabei geben sie sich promiskuitiv, die Ästhetik ist dark. KUUKs norwegische Texte sind sexuell auf eine Weise, dass sie Männern Angst machen könnten und Frauen empowern. So entwickelte sich die Band schnell zu einer LGTBQI+-Ikone und das, obwohl sie eine politische Message ihrer Texte stets verneint. Ihr Geschlecht, so heißt es bei jaegeroslo.no, sei in einer Zeit, da HipHop noch immer von homophoben Chauvinisten dominiert sei, politisch genug.
Ihre basslastig-wummernden Raps jedenfalls liefern den perfekten Soundtrack, um das Patriarchat zu stürzen.
Passend dazu und sehr empfehlenswert, wenn besagtes Patriarchat gerade nicht auf die Fresse bekommt, ist ihr TED-Talk darüber, wie es sich anfühlt, in der männerdominierten Musik- und Rap-Industrie eine Frau zu sein: