„I’m making boss bitch kinda music“, beschreibt Lavida Loca den Sound, mit dem sie seit ihren ersten Veröffentlichungen „The King’s Back“ und „No I.D“ in der UK-Musikbranche viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. „Boss bitches sind Bosse, weil sie stark und ehrgeizig sind. Sie arbeiten hart und stetig daran, eine noch bessere Frau zu sein als die, die sie gestern noch waren. Als boss bitch helfen wir einander zu wachsen! Was eine boss bitch nicht empfindet, ist Eifersucht und Neid“, verrät die Anfang 20-Jährige ihre Definition einer boss bitch. Ihren Künstlername leitet Lavida Loca von ihrem Spitznamen ab. Das Loca ergänzt sie, weil in ihrem Leben bisher vieles verrückt verlief.
Dass sie heute im Rampenlicht steht, hätte sich die Newcomerin noch vor ein paar Jahren nicht zu träumen gewagt. In Malawi geboren und in Nottingham aufgewachsen lebt Lavida Loca seit ihrem zehnten Lebensjahr in London. Seit ihrer Kindheit wünscht sie sich eine Karriere in der Musikbranche, doch tatsächlich hat die junge Rapperin bereits einen vierjährigen Gefängnisaufenthalt hinter sich. „Wenn man im Knast sitzt, dann plant man eher wie man sein Leben wieder auf die Reihe kriegt und träumt nicht von einer Musikkarriere“. Dennoch nutzte sie die Zeit hinter Gittern um ein paar Videos aufzunehmen und postet zwei Monate nach ihrer Freilassung ‚The King’s Back“ über Snapchat – und ging viral. Der Erfolg kam schnell und ungeplant. „Meinen ersten offiziellen Live-Auftritt als Lavida Loca hatte ich erst im Juni 2019 in einem Nachtclub in Essex. Ich war nervös, aber es lief fantastisch!“.
Lavida Loca überzeugt mit authentischem Street-Rap. Sie erzählt wahre Geschichten von dem Leben auf der Straße und hat dabei ein klares Ziel vor Augen: Menschen, die nicht aus ihrem sozialen Milieu stammen, ihre Welt zu zeigen. „Es gibt Realitäten, die den Menschen nicht bewusst sind und ich würde gerne die Person sein, die sie durch Musik zeigt. “ Außerdem plant sie zukünftig ihre afrikanischen Wurzeln musikalisch einfließen zu lassen: „Ich texte auch in Chichewa. Ich spreche vier Sprachen, aber Chichewa ist meine Muttersprache. In Malawi werde ich als Künstlerin gut wahrgenommen. Ich war bereits in allen nationalen Zeitungen, im Fernsehen und im Radio. Die Unterstützung aus der Heimat ist so real, dass ich definitiv vorhabe, musikalisch etwas zurückzugeben und die Welt wissen zu lassen, wo ich geboren wurde.“