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Liza Monet

Liza Monet

Sie ist die „Mother of Bad Bitches in France“. Liza Monet lehrt uns mit ihren sexpositiven Texten Selbstliebe, Selbstermächtigung und wie man das Patriarchat im Rap-Kosmos mit einer großen Portion Selbstvertrauen bekämpft.

Liza Monat ist in Frankreich geboren und aufgewachsen, fühlt sich aber auch dem Kongo verbunden, dem Heimatland ihres Vaters, dem Sänger Aurlus Mabélé. Schon früh begleitet sie ihn zu Auftritten und singt mit ihm zusammen in Kirchengemeinden. Die Musik bestimmt seit ihrer Kindheit ihre Geschichte und ihre Identität. Neben dem Gesang beginnt Liza in ihrer Jugend zu rappen. In einem ihrer ersten Raptexte verarbeitet sie ihren Liebeskummer und entdeckt ihre Leidenschaft für Rap.

Nach dem Verlassen der Schule arbeitet Liza als Masseurin und rutscht schnell in die Sexarbeit und in die pornographische Filmbranche. Ihr damaliger Partner macht sie zum Opfer von häuslicher Gewalt, er nötigt sie zur Prostitution. Aus dieser dunklen Zeit kann sich Liza jedoch befreien. Diesen Prozess und ihr eigenes sexuelles Erwachen thematisiert sie in ihren Raptexten.

Der Schmetterling, den sie auf ihrer Brust tätowiert hat, steht für diesen Befreiungsschlag und ihren Weg zur Selbstermächtigung:

„Ich konnte niemanden sehen, ich war in meiner eigenen Welt, in meiner eigenen Blase. Als ich das Erwachsenenalter erreichte, entdeckte ich eine Sexualität, eine Weiblichkeit. Das macht den Schmetterling mir sehr ähnlich.“

„Je ne voyais personne, j’étais dans mon monde, dans ma bulle. Quand j’ai atteint l’âge adulte, je me suis découvert une sexualité, une féminité. C’est ce qui fait que le papillon me ressemble beaucoup.“ – purepeople.com

Auch wenn sie lange Zeit ihre Liebe zur Musik nicht ausleben konnte, begleitet sie sie doch stets. Im Rap ist Liza angekommen, auch wenn sie weiß, dass es manchmal nicht ganz einfach ist, in der männerdominierten Rapwelt die ihr zustehende Aufmerksamkeit zu erhalten:

„Es ist schwierig. Rapperinnen erhalten nicht die gleiche Medienberichterstattung wie Männer. […] Das Problem ist, dass es keinen Medienrummel wie bei den Männern gibt. Es muss immer irgendein edles Zeug aus unserem Mund kommen. Ich kann nichts sagen.“

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„C’est difficile. Les femmes rappeuses ne sont pas médiatisées comme les mecs. […] Le problème, c’est qu’il n’y a aucun matraquage médiatique, contrairement aux hommes. Il faut toujours qu’il y ait des choses classes qui sortent de nos bouches. Moi, je ne peux rien dire.“ – purepeople.com

Trotzdem lässt sie sich den Mund von niemandem verbieten und spricht in ihren Texten das aus, was sie für richtig hält. Mit negativen und sexistischen Kommentaren hat wohl jede* in diesem Business zu kämpfen, auch Liza, doch mit der Zeit hat sie gelernt, sich davon zu distanzieren. Sie hat akzeptiert, dass sie nicht jeder:m gefallen muss und will.

Mit dieser authentischen, starken und empowernden Attitüde setzt Liza sich durch und macht sich selbst zur französischen Mother of Bad Bitches. Ihren Titel legitimiert sie erfolgreich auf den 14 Tracks ihres neuen Albums „Mother“, das am 27. November 2020 erschien. A la Nicki Minaj und Lil‘ Kim präsentiert uns Liza Monet ein echtes Barbie-Dreams-Boss Album, das voll von harten Trap-Beats mit softem Gesang und messerscharfen Punshlines ist, wie auf den Tracks „Bubble Gum“ oder „Fat Pussy“.

Egal ob Trap oder Dancehall-Tracks („Queen Kong“), Rap oder Gesang, Liza Monet ist eine talentierte, ambitionierte, empowernde Rapperin, die ihren Weg geht und viele Frauen* dazu inspiriert, für ihren eigenen Traum zu kämpfen.

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