Seit mehr als zwölf Jahren macht die Brasilianerin Ana Julia Pinto da Silva bereits Musik, sechs Jahre davon unter ihrem Künstlerinnennamen Mac Júlia. Ihren Sound zeichnet vor allem ein energetischer Mix aus Trap-, Funk- und R&B-Melodien mit meinungsstarken Lyrics aus. Inspiriert von ihrem Leben, spricht die vielseitige Künstlerin über ihre Erfahrungen als alleinerziehende Mutter, als Frau in der männerdominierten HipHop-Szene und der patriarchalen Gesellschaft. Dabei widmet sie sich in ihren Songs sensiblen Themen wie Liebe, Herzschmerz und Selbstfindung und steht gleichzeitig für female Empowerment, female Pleasure und ‚bad ass feminity‘ ein.
Mit viralen Singles wie „Sofá, Breja e Netflix“ featuring Pejota, das mehr als 65 Millionen Streams allein auf Spotify verzeichnet, oder dem Banger „Se Tá Solteira“ in Kollaboration mit FBC & VHOOR baut sich die Sängerin vor allem über Social Media eine solide Karriere auf und etabliert sich als eine der wichtigsten weiblichen Stimmen innerhalb der brasilianischen Rap-Szene.
Von ihrer Mutter liebevoll auch Dona Onça genannt, kommt Mac Júlia am 3. August 1995 in Betim, Minas Gerais in Brasilien zur Welt. Musik spielt eine zentrale Rolle innerhalb der Familie: Ihr Onkel ist Sänger in einer Gospel-Band, ihre Mutter arbeitet als Leiterin eines Chors. Als Kind interessiert sich Julia zunächst vor allem für Rock-Musik und bringt sich autodidaktisch das Gitarrespielen bei. Ab dem zwölften Lebensjahr schreibt sie ihre eigenen Songs und nimmt fortan regelmäßig an Songwriting-Wettbewerben teil. Über kurz oder lang führt sie ihr musikalischer Weg jedoch in den Bereich Sprechgesang. Zu unserem Glück, wie wir finden.
Es kann nie genug Musiker:innen geben, die Weiblichkeit zum Zentrum ihres künstlerischen Schaffens machen und diese in all ihrer Schönheit und Diversität so expressiv zelebrieren wie Mac Júlia. Schon alleine die visuelle Gestaltung zu Songs wie „Sem calcinha“ („Kein Höschen“) oder „Baila“ („Tanz(en)“) lassen sich einfach nur als empowerndes Fest für das (weibliche) Auge beschreiben.
Mittlerweile umfasst Mac Júlias von Presse und Fans gleichermaßen gefeierte Diskographie zwei Alben: „Juma“ (2021) und „Sextape: Love Me Two Times“ (2019), außerdem die EPs „Suasória“ (2018) und „$IMBIO$E“ (2020) sowie zahlreiche erfolgreiche Singles und Kollaborationen. Erst Ende Oktober beglückte die Rapperin ihre Hörer:innenschaft zudem mit dem Release der Platte „Mete Mac Vol. 1“. An Output mangelt es also nicht.