Im Zeitraum von 2015 bis 2016 änderte sich nicht nur einiges in der Deutschrap-Szene, sondern auch im finnischen Raum des HipHops. Das musikalische Spektrum erweiterte sich ungemein und viele Künstler:innen etablierten neue Stile und Genres. Zu sehen ist dies vor allem im Untergrund, ein gutes Beispiel dafür liefert die Newcomerin MC Pyhä Lehmä.
In ihren ersten Song punktet sie direkt mit einer Mischung aus Rap, Pop und schönen Gesängen. Ihr Spektrum reicht von klassischem Rap mit viel Flex und Arroganz bis zu tiefgründigen Themen. MC Pyhä Lehmä bringt ihre Gefühle zur Sprache, erzählt vom Druck, den ihr die Musik, aber auch die finnische Presse auferlegen:
„Wenn ich eine Kühltasche trage, bleibe ich cool, bekomme ich einen Tipp aus einem Klatschmagazin, bedeutet das, dass ich ein Lächeln im Gesicht habe.“
Im Jahre 2016 veröffentlichte die Künstlerin ihr Album „Pohjantuuli“, der Titel lässt sich am ehesten mit dem Wort „Nordwind“ übersetzen. Dort erweitert sie ihren Stil noch und muss sich dabei weder rap- noch gesangtechnisch vor irgendjemandem verstecken. Teilweise klang Pyhä im Jahr 2016 schon wie Billie Eilish in ihren neuesten Werken.
Sie selbst unterscheidet in ihrer Arbeit strikt zwischen Rap und Pop. Nach sieben Jahren verzeichnet die Künstlerin bereits einige Erfolge, die meisten Songs auf ihrem Spotify-Profil haben um die 20.000 Streams, und mit fast 200 Hörer:innen hat sie sich schon eine Fanbase aufgebaut. Mit MC Pyhä Lehmä erfährt die finnische Rapszene eine weitere große Bereicherung, da sie künstlerisch sehr anspruchsvolle Musik macht, einmal reinhören lohnt sich definitiv: