MegMafia ist eine Rapperin, die denkbar wenig auf Stereotype gibt: „I carry myself as a rap artist and that for me is enough of a title”, lässt sie im Interview mit dem Hype Magazine verlauten. Diesen Titel nimmt die Rapperin aus Johannesburg dafür besonders ernst: Auf ihren Releases zeigt sie die ganze Bandbreite ihrer lyrischen und technischen Finesse.
Blickt sie auf ihre Karriere zurück, so sei sie schon immer eine Künstlerin mit mehreren Talenten gewesen. Es verwundert also nicht, dass MegMafia ihre ersten Erfahrungen im Rampenlicht als Schauspielerin sammelt. Schnell stellt das Multitalent jedoch fest, dass ihre wahre Berufung im Bereich Musik liegt. Ab 2010 steht Meg deshalb regelmäßig bei Rapbattles auf der Bühne – eine Plattform, die sie nicht nur nutzt, um Bekanntheit zu erlangen: „I had so much emotion inside of me which I needed to express.“ Dafür findet sie in den Battles den pefekten Kanal. Parallel dazu macht sie sich Gedanken darüber, was sie mit ihrer Musik eigentlich aussagen möchte. „I always prioritized my self image and my purpose above entertainment“ – dieser Gedanke ist für die südafrikanische Rapperin der Auslöser, verstärkt auf Solosongs zu setzen. Mehrere Mixtapes bringt sie in Eigenregie heraus. Dass ihre Musik for free ins Netz kommt, ist für die queere Rapperin Ehrensache: „My music was never intended to be used as a source of income but rather a circuit of inspiration. As an entertainer that’s wildly looked up to I take on the responsibility of directing the youth in a positive light. Changing people’s lives is my purpose while spreading the correct messages so my music has always been freely accessible.” Nicht nur ihre Fanbase dankt es Meg: 2016 wird die Rapperin für einen South African Hip Hop Award nominiert – ein Highlight in der Karriere der Künstlerin.
Obwohl alle Zeichen auf Überholspur stehen, muss MegMafia in den Folgejahren einen ordentlichen Schritt zurücktreten: Aus gesundheitlichen Gründen bleibt sie Bühne und Booth drei Jahre lang fern. Erst im Herbst 2019 gibt es auf YouTube wieder ein Lebenszeichen. Mit „Guess Who“ beweist The Mafia direkt, dass sie trotz Pause in keinster Weise nachgelassen hat: “If they hate me, then it’s fine / I’m back on my grind / I’m the Shakespearean Poet Picasso combined”. Boom! Außerdem hat MegMafia vor, auf musikalischer Ebene neue Wege zu gehen – eine komplette R&B-EP steht in den Startlöchern. Was danach kommt? „We’ll see where the bass kicks us!”