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Mishala

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Mishala Orth teilt das Schicksal vieler Künstlerinnen, die die Natur mit einem ansprechenden Äußeren gesegnet hat: Weit mehr als über ihre Musik schreiben Boulevard-Medien über ihr Aussehen. Statt für ihre Songs interessieren sich die Menschen zunächst einmal für das Tattoo in ihrem Intimbereich.

Was manch andere Frau entnervt auf die Palme treibt, kommentiert Mishala ganz gelassen: „Ja“, beantwortet sie gegenüber extra.cz geduldig Fragen nach ihrer Tätowierung, „ich habe mir dort einen vietnamesischen Drachen stechen lassen. Ich betrachte dieses Tattoo als ein Zeichen von Stärke und Selbstbewusstsein. Außerdem konnte ich so eine Seepferdchen-Tätowierung überdecken, die ich als Teenager machen ließ.“

Stärke und Selbstbewusstsein: Diese beiden Begriffe fallen bei Mishala immer wieder. „Ich bin eine unabhängige Frau, die alles alleine machen kann und Karriere machen möchte“, betont sie. Den Weg dafür findet sie in der Musik. In erster Linie hat sich Mishala dem Rap verschrieben. Ihre Songs tragen jedoch auch große Pop-Anteile und reichlich R&B in sich. Letzterer bricht sich vor allem auf ihrem 2020 erschienenen Album „Baddie“ Bahn.

Dass sie sich musikalisch nicht in eine Schublade zwängen lassen möchte, liegt möglicherweise an ihrer Herkunft. Die Vermischung verschiedener Styles und Kulturen bekam Mishala bereits in die Wiege gelegt: „Meine Mama ist eine blauäugige Blondine, halb Tschechin, halb Slowakin“, erzählt sie. „Mein Vater kommt aus Vietnam.“ Letzteres erklärt zum einen die Wahl ihres Tattoo-Motivs, zum anderen ihr Engagement als Botschafterin der Vereinigung junger vietnamesischer Unternehmer:innen, AYVE.

Überhaupt zeigt sich Mishala vielseitig interessiert. Neben der Musik begeistert sie sich für folkloristischen Tanz, und weil sich von beidem allein zunächst schlecht leben lässt, studiert sie obendrein. „Ich singe, aber davon allein kann ich mich noch nicht über Wasser halten“, gesteht sie. „Also arbeite ich nebenbei in einem Unternehmen.“

Schon als Kind fasziniert Mishala jedoch die Musik. Ihren Traum von einer Karriere als Musikerin, insbesondere als Rapperin, verfolgt sie beharrlich: 2016 noch in einem Interview als Newcomerin vorgestellt, schlagen bei ihr bald Features mit Sharlot oder Separ zu Buche. „All In“, ihre Kollaboration mit Kollegin Renne Dang, erscheint 2019 bereits mit Rückenwind des Labelriesen Universal. Ihr eigenes Album „Baddie“ veröffentlicht Mishala Orth 2020 beim tschechischen Ableger von Warner Music.

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Dennoch erlangt sie die größere Bekanntheit über ihre Teilnahme am Trash-TV-Format Love Island. „Ich habe lange überlegt, ob ich das überhaupt machen will“, erzählt sie gegenüber super.cz. Offenbar mit dem Ergebnis: Ja, sie will. Mishala unterbricht dafür sogar die Arbeiten an ihrem Album. „Ich dachte, es wäre eine großartige Erfahrung, eine Herausforderung und vielleicht macht es sogar Spaß, mit Leuten, die ich überhaupt nicht kenne, in einer Villa eingesperrt zu sein.“ Ihre größte Sorge: ihr freches Mundwerk. Als Rapperin sitzen die Schimpfwörter bei ihr durchaus ein bisschen lockerer als bei anderen.

Ich habe ein bisschen Angst davor, dass sie mich auspiepen müssen. Ich muss wirklich immer genau überlegen, was ich sagen kann und was nicht. Aber ich glaube schon, dass ich mich beherrschen kann. Ich kann mich auch höflich ausdrücken.“

Mishala gegenüber super.cz vor ihrer Teilnahme bei Love Island

Obwohl sie die Villa vorzeitig verlassen muss, bereut Mishala nicht, diesen Schritt gegangen zu sein. Ihr Ausscheiden aus der Show kommentiert sie mit Worten, die auch auf ihr musikalisches Schaffen passen: „Ich habe versucht, mich so offen und ehrlich zu zeigen wie nur möglich. Ich würde nichts anders machen.“ Warum auch? Für Reue gibt es tatsächlich überhaupt keinen Grund – wie man leicht hört:

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