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Ms Banks

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Tatsächlich ist es auch heutzutage noch möglich, mit einem Freestyle im Radio eine Rap-Karriere zu starten. Der Beweis: Ms Banks. Gut, der mittlerweile legendäre Freestyle über Kanye Wests „30 Hours“-Beat der 26-Jährigen lief bereits 2016 auf BBC Radio 1. Dennoch dauerte es nicht lange bis Ms Banks die zwei wohl erfolgreichsten Rapperinnen unserer Zeit auf ihrer Seite hatte: erst twitterte Nicki Minaj von einem Stylo G-Feature begeistert über die junge Britin, dann durfte sie 2017 Cardi B auf ihrer UK-Tour begleiten. Nach drei Mixtapes, einer EP und unzähligen Artikeln nach dem Schema „Hört euch Nicki Minajs Lieblingsrapperin an“ hat Banks mittlerweile eine ganze Schar an Leuten auf den sozialen Medien angesammelt, die sehnsüchtig auf das erste große Album der Londonerin warten. Ob dies noch 2020 der Fall sein wird, kann aktuell noch niemand sagen. Ihr letztes Tape „The Coldest Winter Ever, Pt. 2“ erschien erst kurz vor Jahreswechsel und brachte mit „Snack“ mal eben den größten Hit ihrer Karriere mit sich. 

Quasi stellvertretend für ihre Musik hat „Snack“ einen sehr poppigen Charakter, mit dem Ms Banks allerdings immer wieder mit ihren rohen Rap-Parts bricht. Die Beats stehen dabei eher im Hintergrund und bleiben sehr minimalistisch. Dancehall-Rythmus und UK-Garage Sound geben sich hier die Klinke in die Hand. Viel mehr als einen tanzbaren Rhythmus braucht Banks aber auch nicht für einen Hit. Dafür reicht ihre markant kraftvolle Stimme schlichtweg aus. Dabei ist vor allem ein karibischer Einfluss nicht zu leugnen. Das geht dann sogar so weit, dass sich Ms Banks südlondoner Akzent hier und da schon nach Patios anhört. Natürlich heißt das in keinem Fall, dass Banks mehr singt als das sie rappt. Das Gegenteil ist der Fall und genau das ist ihr selbst auch sehr wichtig. Zwar möchte sie poppigen Sound machen, dabei allerdings nie ihre Wurzeln aus den Augen lassen. Und bei diesen handelt es sich auf jeden Fall um kraftvolle Raps. Bereits mit 11 Jahren begann Banks, die bürgerlich übrigens tatsächlich Tyra Banks heißt, erste Bars zu schreiben. Dass sie damals vor allem von hartem Eastcoast-Rap á la Lil‘ Kim beeinflusst wurde, selbst das Mic in die Hand zu nehmen, hört man noch heute.

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