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Nnúra

Nnúra

Dass in Dänemark zurzeit einige dope Newcomer:innen am Start sind, haben wir in vergangenen Features zu Künstler:innen wie Aggi Dix oder Tessa bereits bewiesen. In diese Riege reiht sich nun auch Nnúra (nicht zu verwechseln mit Nura) ein. Die Dänin mit tamilischen Roots hat es zu ihrer Mission gemacht, Menschen mit ihrer Musik zu empowern und Stereotypen entgegenzuwirken.

Thannura Sivasbaskaran, so Nnúras bürgerlicher Name, fängt mit 13 oder 14 Jahren an, gemeinsam mit ihren Freunden Musik zu covern und sie auf YouTube hochzuladen, und das, obwohl sie, wie sie uns im Interview mit 365 Female* MCs verrät, nicht musikalisch war:

When I started doing music with my friends, I didn’t have a single musical bone in my body, but I had this gravitating feeling towards music. Even though I sucked at rapping then, I felt ‚home‘ and confident doing it.“

Im Interview mit 365 Female* MCs

Nach einigen Jahren entscheidet sie sich, sich auf ihre eigene Musik zu fokussieren. Inspiriert von Künstler:innen wie Jay Park, Kanye West oder M.I.A., beginnt sie, ihre eigenen Songs zu schreiben und an ihrem Flow zu feilen. Die Ergebnisse lädt sie in Form von kleinen Snippets auf Social Media hoch. 2020 wird sie von MFive Music entdeckt, einem in Kolding ansässigen Musiklabel, mit dem sie fortan zusammenarbeitet.

Ihre erste Single „Steppin Up“ veröffentlicht sie im Oktober 2020, und die Ansage ist eindeutig:

I put in all the work / yeah I do all the work
I ain’t stopping until I smell success from all the work“

aus „Steppin Up“

Über die letzten Monate releast sie weitere Songs, immer mit klaren Messages und Punchlines, die direkt im Kopf bleiben. Auf „Let It Rip“ thematisiert die Rapperin außerdem ihre tamilischen Wurzeln, mit denen sie sich stark identifiziert und auf die sie stolz ist:

I’m from the land of the tigers / we bleed different, we are fighters
I got stripes in my blood / so you gon‘ never see me fall“

aus „Let It Rip“

Der Tiger ist ein starkes Symbol für die Tamilen in Sri Lanka und in der Diaspora, die seit Jahrzehnten für ihren eigenen Staat, den Tamil Eelam, kämpfen: „I feel so much power, pride and confidence when I rap that line – like that’s my heritage, that’s our history, that’s where I am from“.

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Musik ist für Nnúra generell sehr persönlich und diente ihr als wichtiges Ventil in Zeiten, in denen sie nicht die Worte fand, um ihre Emotionen und Gedanken auszudrücken:

I’ve been trough some different challenges, and I’ve hit rock bottom so many times, where I just wanted to give up. But through those dark times, music was the only thing that kept me going, it was an outlet for me. I was expressing myself though music, when I couldn’t use words.“

Im Interview mit 365 Female* MCs

Dass sie aus ihrer Musik Kraft schöpft und diese auch an ihre Hörer:innen weitergeben möchte, merkt man ihren Songs an.

Weitere Releases hat Nnúra auf Social Media bereits angekündigt, wann jedoch eine EP folgt, ist noch unklar. Klar ist aber, dass man diese Künstlerin definitiv auf dem Schirm haben sollte.

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