Es war einmal ein junges Mädchen. Haare aus Gold, Lippen glänzend durch den Carmex, den sie immer mit sich trägt und einer Stimme, die zum Träumen einlädt. Dies ist nicht der Beginn eines Märchens, sondern der eines Portraits über Paula Hartmann. 21 Jahre jung, gebürtige Berlinern, Wahl-Hamburgerin, Märchenerzählerin, Musikerin und Schauspielerin. Ihre Musik: Ein modernes Märchen in der Großstadt.
Paulas Karriere beginnt zunächst weniger musikalisch. Als Schauspielerin ist sie bereits als Kind auf deutschen Leinwänden zu sehen. Ob im Tatort mit Ulrich Tukur oder im Drama „Einfach die Wahrheit“ – ihre Filmografie ist lang. Musik begleitet Paula immer eher im Hintergrund. Sie spielt Klavier und schreibt eigene Gedichte. Beides miteinander zu verbinden oder gar selber hinter dem Mikrofon zu stehen, traut sich die Schauspielerin lange Zeit nicht. 2017 schreibt sie einen Text für eine befreundete Band, die sie schließlich fragen, ob sie diesen auch einsingen möchte. Ab diesem Punkt startet langsam Paulas musikalische Laufbahn.
Im August 2021 veröffentlicht sie dann ihren ersten Song „Nie verliebt“. Direkt wird hier eine klare Linie erkennbar, die sich durch den Rest ihrer Diskografie zieht: Ein Kassettentape im EUROPA-Stil ziert das Cover der Single und erinnert an das Märchen „Sternentaler“. Mich hat das Design direkt gepackt und Erinnerungen an meine Kindheit hervorgerufen, in der ich jeden Abend Kassetten gehört habe. Gleichzeitig zu nostalgischen Gefühlen schafft Paula es, inhaltlich einen Bogen zu den Problemen und Sorgen zu spannen, die für mich heute präsent sind.
Nach weiteren Singles erscheint im April 2022 ihr Debütalbum mit dem Titel „Nie Verliebt“. Das Album fühlt sich an wie eine Reise durch Berlins Nächte und Paulas Gefühlswelt. Sie war „Nie verliebt“, streift dann mit einer Person „im Dopaminbunker“ durch die Nacht, trinkt „Veuve“ und tanzt im „Seidenkleid“, endet aber letztlich doch allein ohne „Happy End“ und mit „Kugeln im Lauf“. In ihrem „Truman Show Boot“ fragt sie sich schließlich, wo die Liebe eigentlich hinfällt und wo sie stehen muss, um sie zu fangen.
Zu einzelnen Singles sind Musikvideos entstanden, die Paula Hartmanns Schauspiel-Hintergrund erahnen lassen: Jedes Video ist eine eigene, kleine Geschichte. Mit Szenen die aus einem Coming-of-Age-Film stammen könnten, wirkt das Ganze so real, dass ich das Gefühl bekomme, die Nächte live miterlebt zu haben.
Produziert wird Paulas Musik von Biztram. Seine minimalistischen Beats unterstützen lediglich ihre Worte, ohne dabei zu sehr im Vordergrund zu stehen. Der melodische Sound sorgt dafür, dass die Künstlerin von den meisten vermutlich nicht als MC wahrgenommen wird. Auch sie selbst sieht sich nicht als klassische Rapperin:
Ich würde niemals so weit gehen, meiner Musik den HipHop-Stempel zu geben. (…) Wenn jemand sagt, er fühlt da auch HipHop, dann nehme ich das dankend an. Ich mache im übertragenen Sinne wahrscheinlich Pop und freue mich, wenn man hört, dass da HipHop-Einflüsse drin sind.“
„Paula Hartmann im Interview mit Rola | UPDATE DELUXE“, YouTube
Trotzdem ist für mich die Message, die Paula transportiert, die Worte, die sie wählt, die Beats, die ihre Stimme tragen, und die Künstler:innen, mit denen sie arbeitet, Grund genug, ihr einen Platz auf diesem Blog zu geben. Mit wenigen Worten schafft sie es Situationen so treffend zu beschreiben, dass ich direkt ein Bild vor Augen und ein Gefühl im Bauch habe.
Stiefel an, seh‘ Fotos auf mei’m Handy von uns zwei / Lächeln war gezwung’n, ich musste weg und du warst high / Jetzt steh‘ ich hier in mei’m Zimmer, dritter Stock/ Draußen fällt der Regen an die Fenster von mei’m Loft / „
„Veuve“, Paula Hartmann
Ich, als junge Frau, geboren 2001, kann mich mit Paulas Musik identifizieren. Ich spüre den Schmerz, den sie transportiert – irgendwo zwischen Melancholie, der verzweifelten Suche nach Liebe, dem Weltschmerz einer Generation und schlaflosen Nächten.
Paula Hartmann: Das ist Musik, die Gedankenkarusselle losfahren lässt und das Tor zu einer Welt urbaner Märchen öffnet. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann musiziert sie noch heute.
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