Wer sich fragt, wer sarah4k ist, sollte einfach mal in ihre Musik reinhören. Ihre Lyrics bringen nämlich genau auf den Punkt, mit wem man es zu tun hat: “4k steht für scharf, gute Quali, fetter Arsch” oder “Ich mag süße Outfits, ich bin scharf wie mein Name”. “Scharf” steht dabei laut Sarah nicht nur für ihr Aussehen, sondern vor allem dafür, scharf wie ein Messer zu sein. Und genau das vermittelt sie mit ihrer Musik: ein Mix zwischen Techno, Eurodance und Rap, kombiniert mit frechen und selbstbewussten Lyrics.
Die Bremerin fängt Anfang 2018 an, ihre Musik auf Soundcloud zu veröffentlichen. Ein Jahr später feiert sie bereits die ersten Erfolge. Der Musikproduzent Lars Lichtgestalth wird auf das junge Talent aufmerksam und eine Zusammenarbeit, die bis heute andauert, findet ihren Anfang. Genauso wie Sarahs ersten Auftritte. Ihr Live-Debüt gibt sie 2019 auf dem Open-Air Festival Breminale.
Dass sarah4k durch und durch eine Vollblutmusikerin darstellt, liegt schnell auf der Hand. Schon als Kind möchte sie Sängerin werden und nimmt sich Christina Aguilera und Missy Elliot als Vorbild. In einem Interview auf dem YouTube-Kanal Freizeitlärm eV. erzählt sie von ihrer ganz persönlichen Definition von Musik:
Musik an und Welt aus […] Ich liebe irgendwie, was zu schaffen. Musik ist für mich wie ein Bild zu malen.”
– sarah4k im Interview mit Freizeitlärm eV.
Sie könne beim Musik machen ihre Gefühle verarbeiten und ihre Attitüde so vermitteln, wie sie das wolle. An Selbstbewusstsein mangelt es Sarah nicht. Die Künstlerin glaubt an ihre Fähigkeiten und fühlt sich durch ihre Musik empowered – so zumindest der Eindruck, den sie nach außen hin vermittelt.
Auf Support und Zuspruch von außen, vor allem aber aus ihrem engsten Umfeld, muss sie lange warten. Denn von ihren Eltern erfährt sie nichts dergleichen, wie sie in einem Interview mit dem Magazin Flutwelle preisgibt. Viele Male sucht sie vergeblich nach ihren Eltern im Publikum ihrer ersten Auftritte. Dabei prägt gerade ihr Vater maßgeblich den Künstlerinnennamen mit: Er brachte die “4” ins Spiel. Sarah K. heißt sie vorher schon wegen ihres Nachnames. Nachdem ihr Vater ihr dann einen 4K-Fernseher schenkt und der Karton dazu ewig in ihrem Zimmer steht, prägt sich “4K” in Sarahs Kopf ein. Mittlerweile ist sie stolz darauf, sich sarah4k selber aufgebaut zu haben.
Das habe ich alles selbst gemacht, ohne Streicheleinheiten zu bekommen. Natürlich braucht man auch Bestätigung, aber am meisten hatte ich die von mir selbst, weil ich an mich geglaubt habe”.
– sarah4k im Interview mit Flutwelle
Die Musik ist aber nicht Sarahs einziges Talent. Mit 15 Jahren fängt sie an, Graffitti zu sprühen. Auch darin findet sie eine Möglichkeit für sich, sich anderen mitzuteilen, wenn auch auf eine rebellische Art und Weise.
2023 schließt die Musikerin eine Ausbildung zur Sozialassistentin ab. Damit wolle sie sich einen festen Job suchen, um ihre Existenzängste hinter sich lassen zu können. Außerdem kann sie so das Geld, das sie mit ihrer Musik gewinnt, in neues Equipment investieren und die Leute bezahlen, die sie unterstützen.
Es sieht also ganz so aus, als können wir uns auf weitere Projekte von sarah4k freuen.
