Alles, was Shay D tut, ist HipHop. Sie ist der Inbegriff von HipHop-Kultur und spirituelle Seele des UK-Rap. In der Londoner Rapszene ist Shay schon lange kein Geheimtipp mehr. Bereits 2012 wurde sie von den UK Unsigned Hype Awards als beste Rapperin ausgezeichnet, bevor sie 2016 mit dem Album Figure of Speech ihr Debüt feierte.
Sie ist nicht nur begnadete Rapperin – die Liste ihrer Side Hustles ist lang. Wenn man ihr eine Überschrift geben müsste, würde da wahrscheinlich “a manifest to empower people and do everything by myself and at once” stehen.
Außerdem ist sie Jugendarbeiterin, gibt Workshops für junge Menschen und bietet ungesignten Künstler*innen mit ihren gehosteten Events wie Word on the Street oder Lyrically Challenged eine Plattform. Lyrically Challenged gehört zu den größten Spoken Word- und HipHop-Events in London und wird mittlerweile auf Red Bull TV gefeatured. Neben Red Bull hat sie mit weiteren großen Brands wie Nike und Swarovski zusammengearbeitet. 2019 hat Shay D die erste all-female Rap-Tournee in England kuratiert und sich damit als eine wichtige Akteurin der aktuellen HipHop Szene etabliert, die über die Grenzen Englands hinaus mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
Shay ist im Norden Londons aufgewachsen, ihre Eltern stammen aus dem Iran. Genau das spiegelt sich auch in ihrem Sound wider: eine Mischung aus düsterem UK Grime und persischer Poesie, smoothen oldschool Vibes und messerscharfen Bars:
“I make a man spit for me
Down on one knee with a ring for me
‚Cause once I pass him the mic and
I’m like here fam, what you really gonna bring for me?“
Ihre Leidenschaft und Kreativität spürt man in allem, was sie tut. Ihre positive Art und treibende Energie packt sie in kraftvolle, oft politische Songs wie in das 2018 erschienene „Suffragettes“. Ein ausdrucksstarker Song, der neben einer guten Portion Body-Empowerment auch die geschichtliche Brücke zu Frauenrechtlerinnen in Großbritannien vor 100 Jahren schlägt und klar macht, dass wir in Sachen Gleichberechtigung noch lange nicht angekommen sind. Mit “What do we want? Equality! When do we want it? Now!”, macht sie eine altbekannte Parole wieder populär.