„Ich mache Rap, um die Stimmen derer zu erheben, denen man nicht zuhört“, erzählt die französische Rapperin SKIA in ihrer Künstlerinnenbiografie. Mit ehrlichen, verletzlichen Zeilen lässt sie tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt blicken. SKIAS Geschichten über die eigene mentale Gesundheit trifft auf hohe Identifikation bei ihren Hörer:innen.
SKIA kam 1995 in Limousin, einer Region Mittelfrankreichs, zur Welt und träumte schon als junges Mädchen davon, Sängerin zu werden. Rap entdeckte sie erst später. Mit 17 Jahren machte sie ein Freund auf den französischen Rapper Nekfeu aufmerksam. Ihre Begeisterung für seine Musik brachte sie schnell dazu, selbst Texte zu schreiben. 2019 zog SKIA nach Paris. In der Zeit arbeitete sie fleißig an ihren ersten Songs und konnte 2020 die Single „PLANTÉE LÀ“ veröffentlichen.
Ihr Künstlerinnenname SKIA steht im Griechischen für Schatten. Diese Assoziation macht sich in ihrer Musik stark bemerkbar. Der zweite veröffentlichte Song „Chercher Loin“, welcher ebenfalls 2020 erschien, erzählt von ihrem Kampf vom tiefsten Punkt ihres Lebens wieder aufzustehen und weiterzukämpfen. Darin berichtet sie von sexueller Gewalt und Ausgrenzung. Diese Schattenseiten ihres Lebens führt SKIA durch die Musik in ein grelles Licht. Sie macht das Unsichtbare, das oft hinter verschlossenen Türen oder im Inneren passiert, für alle deutlich sicht- bzw. hörbar. Der Mix aus gerappten Strophen und gesungenen Hooks ergeben fließende Strukturen für diese bewegende Zeilen. Verträumter und melancholischer Trap und instrumentale Samples wie Piano oder Gitarre begleiten dabei ihre sanfte Stimme.
2022 soll ihre erste EP erscheinen. Die fünf bereits veröffentlichten Singles, unter anderem „JE SAIS“ und „ALLO MAMAN“ machen darauf schon einmal Vorfreude.