„Rhythm and poetry are things that come naturally to me. I can’t say I chose to do rap but rap chose me.“ Die vom Rap auserwählte Tashamiswa aus Chitungwiza mischt die Szene im Simbabwe derzeit mächtig auf. Ihre Songs laufen auf Rotation im Radio, sie räumt Awards ab und gilt als eine der vielversprechendsten Künstlerinnen des Landes – und das mit 21 Jahren.
Tashas Senkrechtstart ist dabei alles andere als ein Hype-Glück. Die Musik war schon früh ihr treuer Begleiter, als Kind spielte sie Klavier, Geige und Gitarre. Von diesen eher klassischen Elementen wagte sie mit 15 Jahren den Sprung zum Rap. Neben der Musik schloss sie ein Studium der Kosmetologie ab und arbeitete als Make-Up Artist.
Tashamiswa Zoe Musarurwa kombiniert ihre schießenden und selbstbewusst performten Lines meist mit harten Trap-Beats. Diese im besten Sinne aggressive Art zu rappen steht dabei im direkten Bezug zu ihrer zentralen Message: „My music is mostly about self empowerment, self love, sexual freedom, good vibes and a litte bit of jokes in between amongst other wordly things.“ (globenews 247) Dabei rappt sie vor allem auf Englisch, lässt aber auch immer wieder Zeilen auf der Bantu-Sprache Shona mit einfließen. Auf der Hit-Single „Bho Zvekuti“ (feat. Asaph) weiß sie die beiden Sprachen melodisch und rhythmisch zu kombinieren. Auch über den eher klassischen Rap hinaus zeigt sich die junge Künstlerin vielseitig wie talentiert. So beweist sie auf dem Song „Pon Me“ mit Nutty O, dass ein Duett auf Dancehall-Kulisse keine Herausforderung für sie darstellt.
2018 veröffentlichte Tashamiswa ihre erste EP „Est 99“ und wurde kurz darauf bei den ZimHipHop Awards als bester weiblicher Rapper-Act nominiert. Ein Jahr später räumte sie bei den Changamire Music Award für den besten Freestyle ab. Als eine der gefeierten Protagonistinnen der Hiphop-Szene in Simbabwe wird dies wohl auch nicht der letzte Preis gewesen sein, den Tasha für ihre Schaffen entgegen nimmt. Den Award als „Portray of the day“ bei 365 Female MCs, hat sie hiermit nun auch eingesackt.
