„La más viral“, das mag nicht besonders bescheiden klingen. Bescheidenheit interessiert Yailin ohnehin nicht so sehr. Der Namenszusatz trifft aber tatsächlich zu: In ihrem Heimatland, der Dominikanischen Republik, ist die am meisten gestreamte „Urban Music“-Künstlerin auf Spotify.
International ging sie mit ihrem Hit „Chivirika“ vor allem über die Plattform TikTok – nun ja – viral, eben und fand sich sogar in den Charts, neben Namen wie Dua Lipa, The Weeknd und Megan Thee Stallion. „Chivirika“ ist ein typisches, aber veraltetes Wort aus der Dominikanischen Republik und meint eine kokette Frau, die gerne viele Männer um sich hat und diese mit ihrem Verhalten und ihrem Aussehen bezirzt.
In der Tat ist der Songtext ziemlich explizit. Yailin bescherte er über 74 Millionen Aufrufe über TikTok und einen Hype, der die Karriere der leidenschaftlichen Tänzerin noch einmal ordentlich befeuerte. Eigentlich wollte die junge Frau aus der Hauptstadt Santo Domingo nach ihrem Schulabschluss Chirurgin werden, kommt sie doch aus einer Ärzte-Familie. Nun möchte sie sich aber der Musik widmen und die (noch) männlich geprägte Rap-Szene in der Dominikanischen Republik weiter aufmischen.
„Algo que Enamora“ handelt zwar wie „Chivirika“ auch vom Austausch von Zärtlichkeiten, aber es geht doch etwas jugendfreier vonstatten als in einigen anderen Songs von Yailin la Más Viral. Allein der schönen dominikanischen Strände wegen lohnt es sich, das Video anzusehen. Aber auch sonst gehen ihr Flow und Sound ziemlich in die Ohren – und in die Hüften, das hat dieser Mix aus Reggaeton und Rap eben so an sich.